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Studie belegt: Google ist des Publishers bester Freund
10.06.2002 (iBusiness) Wer als Publisher bei seiner Suchmaschinenoptimierung auf Google setzt, wird überdurchschnittlich oft mit Besuchern belohnt. Dies hat der niederländische Internetdienstleister OneStat herausgefunden.
Die OneStat-Ergebnisse sind nach Ansicht von Wolfgang Bleh, Herausgeber des Branchendienstes intern.de allerdings "mit Vorsicht zu genießen". Denn das niederländische Unternehmen bietet Lösungen für die Analyse von Log-Files. Die dabei gesammelten Daten bilden auch die Grundlage für die Suchmaschinenstatistik. Wieviele Sites die Dienstleistungen von OneStat in Anspruch nehmen, wird nicht erwähnt. Lediglich wird angegeben, dass die Statistik auf einer Stichprobe von zwei Millionen Besuchern basiert. Dabei werden die Referrer-Logs danach untersucht, wieviele Besucher der teilnehmenden Sites über die einzelnen Suchmaschinen kamen.
Die Statistik darf nach Blehs Einschätzung allerdings nicht als Nutzerzählung missverstanden werden: "Zunächst einmal gibt die Zahl der Referrer-Eintragungen nicht zwingend Aufschluss über die tatsächliche Nutzung der Suchmaschinen. Denkbar wäre es auch, dass Google besonders viele, qualitativ hochwertig erscheinende Ergebnisse liefert, die entsprechend häufiger auch aufgerufen werden", gibt Bleh zu bedenken.
Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Beschänkung auf Kundendaten zu einer beispielsweise regionalen Auswahl führt. Diese Selbstselektion kann aber auch inhaltliche Kriterien betreffen. So erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass Nutzer einer kostenpflichtigen Log-Analyse auch besonders viel Wert auf die Suchmaschinenoptimierung legen.
Anzeichen, dass diese Daten in irgend einer Form verzerrt sind, gibt es laut Wolfgang Bleh jedenfalls. So sei es verwunderlich, dass die relativ unbekannte Meta-Suchmaschine ixquick.com mit 2,34 Prozent Reichweite noch vor AOL Search (2,18 Prozent) auf dem Platz 6 der OneStat-Liste landet. Und das, obwohl das AOL-Angebot mit 92 Millionen Besuchern monatlich die am häufigsten frequentierte US-Site überhaupt darstellt. Das sollte sich eigentlich auch auf die Nutzung der Suchmaschine auswirken.