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Personalisierte und interaktive TV-Werbung: Werber müssen Nutzerdaten sammeln
17.02.2012 Zwar soll personalisierte oder interaktive TV-Werbeformen in den nächsten fünf Jahren die europäische Werbelandschaft noch nicht maßgeblich verändern, jedoch sollten Werber schon jetzt mit der Datensammlung, -analyse und -auswertung beginnen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Deloitte im Auftrag des Fernsehsenders RTL .
Daten sammeln für zielgruppenorientierte Werbung
Die Mehrheit der befragten Werbeexperten (60 Prozent) erachtet Nutzerdaten als wertvoll für eine zielgruppengerechte Werbung. Zukünftig erleichtern internetfähige Fernseher durch die IP-Adresse der Nutzer die zielgruppenorientierte Werbung. Um Wettbewerbsnachteilen vorzubeugen, sollten Sender sowie Kabel- und Satellitenbetreiber somit schon jetzt mit Datensammlung, -analyse und -auswertung beginnen, empfiehlt Deloitte.
Zögerliche Ansätze und Herausforderungen personalisierter und interaktiver TV-Werbeformen
In den USA und Großbritannien wird zielgruppenorientierte Werbung bereits online im Video-on-Demand-Bereich getestet. Bisher konnten aber die Werbetreibenden laut der Studie keine keine Effektivitätssteigerung gegenüber traditioneller TV-Werbung verzeichnen. Die personalisierte Online-Werbung werden bislang als Zusatz und nicht als Ersatz für die lineare TV-Werbung angesehen. Für die Erfolgsmessung von kombinierten Online- und TV-Kampagnen fehle es in Europa und den USA zudem noch an Standards. Da deren Mehrwert somit nicht messbar ist, mindere dies die Attraktivität der Investitionen in personalisierte oder interaktive TV-Werbeformen. Ein weiteres großes Hindernis sei weiterhin der Datenschutz.
Für die Studie befragte Deloitte über 50 angelsächsische Experten aus der TV- und Werbebranche im Auftrag der RTL-Gruppe.