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Public Relations im Handel 2011: Printmedien noch ungeschlagen, Online holt auf
05.04.2011 Die Öffentlichkeitsarbeit im Handel gewinnt weiter an Bedeutung. Die sozialen Netzwerke sind inzwischen fester Bestandteil der Kommunikationsarbeit. Dennoch liegen Printmedien in der Bedeutungshierarchie an erster Stelle - noch: Denn laut Prognose des EHI werden Facebook und Co. zukünftig den Printmedien den Rang ablaufen.
Betrachtet man die Budgets für PR als Indikator für die Bedeutung der Disziplin, so zeichnet sich eine wachsende Relevanz ab. Im Jahr 2010 sind die Budgets bei 86 Prozent der befragten Händler stabil geblieben oder gestiegen. 36 Prozent freuten sich über Steigerungen, genau die Hälfte der Unternehmen hatte ein unverändertes Budget. Nur 14 Prozent der PR-Abteilungen mussten im letzten Jahr mit weniger Geld auskommen.
Print noch vorn
Immer zahlreicher und wichtiger werden die Kommunikationsarten und -kanälen. Communities wie Facebook gelten für über 70 Prozent der befragten Unternehmen als bedeutend. Die Übrigen halten soziale Netzwerke allerdings für wenig bis gar nicht relevant. Bei Blogs, Twitter und You tube scheiden sich die Geister noch stärker, in der Tendenz gelten diese Kanäle als weniger wichtig. Bei der Bedeutung der Printmedien für die Öffentlichkeitsarbeit sind sich die Händler einig. Alle Befragten halten Print nach wie vor für das wichtigste Medium innerhalb der PR-Instrumente.
Social Media holt auf
Noch liegen demnach Printmedien in der Bedeutung vor Social Media, in den nächsten Jahren wird Facebook ihnen nach Einschätzung der Befragten aber den Rang ablaufen. Printmedien bleiben zwar für die meisten sehr wichtig oder wichtig (56 und 36 Prozent), werden in ihrer Bedeutung aber von Communities wie Facebook überholt. Für 67 Prozent der Händler werden es zukünftig sehr wichtige Medien sein und 25 Prozent halten sie immerhin für wichtig. Auch Blogs, Twitter und You tube werden nach Ansicht der Kommunikationsverantwortlichen in ihrer Bedeutung zulegen.
Dieser Prognose schließen sich auch die Geschäftsführer an: Ein knappes Viertel misst den neuen Kommunikationskanälen zukünftig eine zentrale Rolle zu. Für etwa die Hälfte von ihnen werden Social Media eine selbstverständliche oder sogar große Bedeutung im Portfolio der PR-Instrumente einnehmen. Weder Geschäftsführer noch Kommunikationsverantwortliche glauben an eine untergeordnete Rolle der neuen Medien in den nächsten Jahren. In Relation zur letzt jährigen Befragung zeigt sich bei beiden Gruppen einerseits größere Sicherheit in der Einschätzung von Social Media, andererseits die eindeutige Tendenz, dass Social Media in den eigenen Unternehmen an Relevanz gewinnt.
Die Geschäftsführer sehen insgesamt mehr Vor- als Nachteile bei Social Media, in erster Linie nennen sie hier die interaktive Kommunikationsmöglichkeit, die Aktualität und Schnelligkeit sowie die große Reichweite. Die Kommunikationsverantwortlichen sehen das etwas kritischer, Vor- und Nachteile sind bei ihnen gleich verteilt. Als Vorteil betrachten sie vor allem die Möglichkeit, Zielgruppenbedürfnisse zu erkennen sowie aktuell und schnell darauf eingehen zu können.