Studie: Die Hälfte der Europäer weiß nichts über Algorithmen
06.02.2019 Fast die Hälfte der Europäerinnen und Europäer weiß nicht, was Algorithmen sind. Gerade einmal acht Prozent geben an, viel über sie zu wissen. Dabei haben die meisten nur wenige Vorstellungen davon, wo und wie Algorithmen zum Einsatz kommen.

Bild: geralt / Pixabay.de


Die meisten Menschen in Europa können sich in vielen Anwendungsfeldern mit algorithmischen Entscheidungen anfreunden - allerdings vor allem in technischen Bereichen, die Menschen nicht unmittelbar betreffen wie automatische Rechtschreibkontrolle oder Navigationssysteme. Eine große Mehrheit - 64 Prozent - fühlt sich unwohl, wenn Computersysteme ohne menschliche Beteiligung Entscheidungen über sie treffen. Jörg Dräger

Europa der Ungleichzeitigkeiten beim Einsatz von Algorithmen
In den Ländern der Europäischen Union gibt es dabei unterschiedliche Einstellungen zu Algorithmen. So geben etwa elf Prozent der Polinnen und Polen an, viel über Algorithmen zu wissen - der höchste Wert in den betrachteten Ländern. Sie zeigen sich zudem in Abgrenzung zu ihren europäischen Nachbarn besonders pragmatisch, was ihren Einsatz angeht. Nur drei Prozent der Menschen dort finden Algorithmen beängstigend. In Frankreich hingegen fürchten sich 21 Prozent vor maschinellen Entscheidungen. Besonders wenig wissen die Menschen in Großbritannien über Algorithmen. Ein Viertel der dort Befragten gibt an, noch nie etwas von ihnen gehört zu haben.Während in Deutschland Anfang 2018 46 Prozent keine Meinung darüber hatten, ob sie den Einsatz von Algorithmen positiv oder negativ bewerten, waren bei der Umfrage im Herbst nur noch 36 Prozent der Deutschen unentschieden. Im europäischen Durchschnitt sind 34 Prozent der Menschen unentschlossen, was sie von Algorithmen halten sollen.
Europäer wünschen sich mehr Kontrolle von Algorithmen
Drei Viertel der europäischen Befragten wollen mehr Kontrolle über Algorithmen. So wünschen sich die Menschen, dass algorithmische Entscheidungen leichter nachvollziehbar sein sollen und sie ein Recht darauf erhalten, solche Entscheidungen durch einen Menschen überprüfen zu lassen. Für sinnvoll halten sie auch eine Kennzeichnungspflicht, also Transparenz darüber, wann, wo und wie computerbasiert entschieden wird.(Autor: Susanne Steiger )
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