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Datensicherheit: Mehrheit der Bürger sieht große Lücken

von steiger_2

07.01.2019 Drei von zehn Deutsche haben Angst vor dem Ausfall von Computersystemen im Krankenhaus. Jeder Zweite hält die Cyberabwehr in kleinen Krankenhäusern für schwach. Ein Drittel geht davon aus, dass Hausärzte Patientendaten nicht verschlüsselt speichern.

 (Bild: Pixabay/Free-Photos)
Bild: Pixabay/Free-Photos
Die Versicherten befürchten, dass gerade kleinere kommunale Krankenhäuser in ländlichen Gegenden schlecht auf einen Angriff aus dem Netz vorbereitet sind, wie 51 Prozent bestätigen. Nachholbedarf in puncto Datensicherheit sehen die Bürger auch bei konfessionellen Krankenhäusern (46 Prozent) und Hausarztpraxen (45 Prozent). Das sind zentrale Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser unter 1.000 Bundesbürgern. Vergleichsweise gut gewappnet für eine Cyberattacke sind aus Sicht der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer dagegen Universitätskliniken, Gesundheitszentren oder große Gemeinschaftspraxen und Kliniken in privater Trägerschaft mit mehreren Häusern.

Als wichtigste Schutzmaßnahme betrachten sie die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter in Krankenhäusern oder Arztpraxen, wie 87 Prozent bestätigen. Für nahezu ebenso wirkungsvoll halten sie ein standardisiertes Sicherheitskonzept, das alle notwendigen Maßnahmen festlegt und von einer Instanz wie dem Bundesgesundheitsministerium vorgegeben wird (85 Prozent). Auch wünschen sich die Versicherten die Meldung von Angriffen aus dem Netz bei der zuständigen Behörde (82 Prozent).

Auf das Engagement der Krankenhäuser und Praxen allein wollen sich die Bürger beim Thema Datensicherheit aber nicht verlassen: Die Mehrheit wünscht sich, dass die Schutzmaßnahmen in der Gesundheitswirtschaft gesetzlich vorgeschrieben werden und nicht nur auf freiwilliger Basis erfolgen. Das gilt insbesondere für die Meldung von Angriffen aus dem Internet bei der zuständigen Behörde (78 Prozent) und für ein standardisiertes Sicherheitskonzept (74 Prozent). Noch sicherer würden sich die Bürger fühlen, wenn Krankenhäuser ihre Datensicherheit durch eine unabhängige Prüfstelle regelmäßig zertifizieren ließen. Das bestätigen 67 Prozent der Befragten.

Ein Funke Skepsis bleibt, wie die PwC-Studie belegt: So glauben nur 65 Prozent daran, dass der Arzt Datenpannen und Datenschutzverstöße an die zuständige Aufsichtsbehörde meldet, und nur 69 Prozent gehen davon aus, dass alle Patientendaten verschlüsselt gespeichert werden. Lediglich 48 Prozent vertrauen darauf, dass in ihrer Hausarztpraxis alle Schutzmaßnahmen umgesetzt werden. Trotz der Schwachstellen, die Bürger in puncto Datenschutz befürchten, wäre überraschenderweise jeder Zweite in Deutschland bereit, über die Gesundheitskarte persönliche Daten mit allen Ärzten und der Krankenkasse zu teilen. Nur 26 Prozent lehnen das strikt ab, 22 Prozent sind noch unsicher.
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