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Fünf Tipps, wie Shopping-App-Anbieter Mobile Fraud verhindern

15.04.2019 App-Installs sind wertvolle Leads und für Vermarkter eine enorm wichtige Kennzahl für den Erfolg der eigenen Mobile-Marketing-Strategie. Gerade im Bereich der Shopping-Apps steigen die Investitionen. Immer wieder stolpern Mobile-Marketing-Entscheider jedoch über die Fraud-Problematik, denn die automatisierten Auswertungs- und Bezahlmechanismen im mobilen Web machen Apps interessant für Betrüger. Ben Jeger ‘Ben Jeger’ in Expertenprofilen nachschlagen , Managing Director bei AppsFlyer, gibt fünf Tipps, wie Marketer Schaden von ihren Unternehmen und ihren Kunden abwenden.

 (Bild: geralt / pixabay.com)
Bild: geralt / Pixabay
Mobile shopping wird zunehmend beliebter entsprechend steigen die Investitionen ins App-Marketing. Kein Wunder, verbringen Smartphone-Nutzer immer mehr Zeit in Shopping-Apps. Laut Criteo zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen ist die Conversion Rate in Europa in diesen mehr als dreimal so hoch wie die in mobilen Shopping-Websites, und auch im Desktop-Bereich liegt die Rate mit zwölf Prozent unterhalb der von Shopping-Apps. Wer aber seine App bewirbt, um Installs in die Höhe zu treiben, steht vor der Herausforderung einer sauberen Attribution.

Gleichzeitig gilt: Wer die Wege seines Kunden genau kennt, kann dann die richtigen Entscheidungen für künftige Maßnahmen treffen und Budgetverteilungen ableiten.Allerdings nimmt die Fraud-Problematik weiter zu: 30 Prozent beträgt die durchschnittliche Betrugsrate bei der Installation von Apps weltweit. Fraud ist unbestritten eines der großen globalen Probleme im Mobile Marketing. Bekannt ist das schon lange, gebessert hat sich die Situation bisher nicht, das Gegenteil ist der Fall. Der aktuelle AppsFlyer Performance Index zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , verdeutlichen die negativen Auswirkungen des App-Betrugs. Marketingentscheidungen, die auf der Basis verunreinigter Daten getroffen werden, sind schlechte - teuer entwickelte Kampagnen bekommen das meist unmittelbar zu spüren. Einen großen Verlierer hat die Fraud-Problematik bereits hervorgebracht: Als eine Konsequenz der hohen Anzahl an Betrugsfällen verzichten immer mehr App-Anbieter auf Affiliate-Marketing. Trotz eines 32-prozentigen Anstiegs der App-Installationen insgesamt, verzeichnen Affiliate-gesteuerte Installationen einen Rückgang von zwölf Prozent.

Der Betrug betrifft vor allem Shopping-Apps aufgrund des hohen CPI und der großen Verbreitung. Während es Gaming-App-Vermarktern in den letzten Jahren gelungen ist, leicht rückläufige Fraud-Raten zu erzielen, machen ein vergleichsweise geringer technischer Entwicklungsstand sowie die höheren Auszahlungen Shopping-Anwendungen für Betrüger besonders attraktiv. Vermarkter statten ihre Shopping-Apps in der Regel mit mehr Werbemaßnahmen und -investitionen aus als die Apps anderer Kategorien. Anwendungen im E-Commerce werden somit fast automatisch zur Zielscheibe. Für die Mobile-Werbebranche ist diese Ausbeutung ihrer Wertschöpfungskette eine reale Bedrohung. Für Vermarkter besteht akuter Handlungsbedarf, um Schaden von ihren Unternehmen und ihren Kunden abzuwenden.

1.) Nehmen Sie die Gefahr ernst:


Nur wer die Mechanismen verstanden hat, die gegen ihn verwendet werden, kann sich wappnen. Die Professionalität der Betrüger ist beeindruckend. Bis zuletzt hatten diese insbesondere die Installationen realer Nutzer im Visier. Per Malware lassen sie sich über eine App-Installation informieren, woraufhin sie einen Klick auf eine Anzeige für die App verschicken. Das sichert ihnen den letzten Klick vor der Installation, was im oftmals angewendeten "Last Click Attribution"-Modell eine Zahlung auslöst. Beim als "Click Flooding" bekannten Phänomen wiederum werden millionenfach Klicks auf eine App-Anzeige abgesetzt in der Hoffnung, dass reale Nutzer zu diesem Zeitraum die beworbene App installieren.

2.) Unterschätzen Sie die Lernfähigkeit Ihres Gegners nicht:


Mittlerweile haben die Betrüger ihre Methoden weiterentwickelt, mit dem Ergebnis, dass sie noch größere Skaleneffekte erzielen. Reale Nutzer sind inzwischen obsolet. Die Betrüger simulieren einfach das Verhalten der Nutzer, die sie zuvor per Malware ausgespäht haben. Dafür kaufen sie App-Entwicklern erfolgreiche Apps ab und/oder fälschen massenhaft App-Installationen, beispielsweise in sogenannten Gerätefarmen. Dort koppeln sie tausende Smartphones und setzen einen Prozess in Gang, der die Installation einer App durch viele Nutzer simuliert und anschließend die Geräte-IDs zurücksetzt. Und es kommt noch dicker: Dieser Vorgang kann unzählige Male wiederholt werden.

3.) Kennen Sie die Schwachstellen im eigenen System:


Jedes stationäre Geschäft ist mit diversen Schutzmechanismen ausgestattet: Kameras, Alarmschranken, einbruchssichere Fenster, Sicherungsetiketten - der Aufwand, der für die Abwehr von Diebstahl und Einbruch betrieben wird, ist hoch. Was in der analogen Welt völlig selbstverständlich ist, wird im Bereich der mobilen Apps noch immer vernachlässigt - hier brauchen Betrüger oftmals nur ein einziges Schloss zu knacken und schon stehen ihnen die Tore offen. Mobile Marketing-Systeme benötigen heute ein komplexes Schutzsystem: Idealerweise besteht ein solches aus Analyseverfahren, die die relevanten Kennzahlen messen, Bedrohungen erkennen und direkt abwehren.

4.) Investieren Sie in selbstlernende Systeme:


Mit maschineller Lernfunktion ausgestattete KI-Tools sind das effektivste Mittel der Fraud-Bekämpfung. Aber: KI ist nur so intelligent, wie die Daten, auf der sie beruht - die Anzahl und Qualität der Datensätze sind entscheidend für den Einsatz der KI gegen Fraud. Ist die Datenbasis zu gering oder gar unsauber, kann das System nicht lernen.
Es gibt eine Reihe an Merkmalen, die auf Betrug hinweisen: Bleibt beispielsweise das Verhältnis der Gerätetypen im Traffic einer Website auffällig konstant, ist das bereits ein Signal für einen Angriff durch Gerätefarmen. Wird eine App in Sekundenschnelle nach Erscheinen einer Anzeige installiert oder konvertieren Nutzer trotz steigendem Traffic nicht in dem zu erwartenden Verhältnis, sollten bei Vermarktern ebenfalls die Alarmglocken schrillen. Investitionen in Technologien, die Indizien für Betrug erfassen, daraus Muster ableiten und Abwehrmechanismen in Gang setzen, zahlen sich schnell aus! Je automatisierter die Reaktion auf Angriffe stattfindet, desto geringer der Schaden - und desto unattraktiver wird die App für einen künftigen Angriff.

5.) Machen Sie Betrügern das Leben schwer - und sich selbst keine Illusionen:


Der professionelle, massenhafte Betrug mit Mobil-Apps wird nicht über Nacht verschwinden, aber er muss dringend entschleunigt und reduziert werden. Mobile Vermarkter müssen daher proaktiv denken, wachsam bleiben und die richtigen Werkzeuge gegen App-Betrug einsetzen. Dies sind Lösungen, die Fraud dank des Einsatzes von KI als solchen identifizieren und möglichst in Echtzeit blockieren. Je größer die Datenbasis dafür ist, desto treffsicherer ihr Einsatz. Die Zeit drängt: Denn wenn die Betrugsraten im bisherigen Tempo ansteigen, bedroht dies die komplette
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