iBusiness Daily mit Executive Briefings abonnieren
Passwort-Stress für zu unsicherem Umgang mit IT
11.01.2017 Mehr als die Hälfte der Deutschen empfindet die Menge der Passwörter im Netz als lästig. Entsprechend lax sind sie im Umgang damit.
56 Prozent der Befragten finden es lästig, bei immer mehr Diensten einen eigenen Login einrichten zu müssen. Ein Fünftel fühlt sich von der Zahl der Passwörter sogar überfordert. Kein Wunder: Die meisten Internet-Nutzer haben sich bei bis zu fünfzehn verschiedenen Online-Diensten angemeldet und besitzen persönliche EMail-Konten, Social-Media-Profile oder Shopping-Accounts, 12 Prozent nutzen sogar mehr als 20 Dienste. Für jeden Zugang sollte ein eigenes, möglichst komplexes Passwort aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen verwendet werden. Doch diese Empfehlung beherzigt längst nicht jeder. Lediglich 41 Prozent der Befragten gaben an, jedem Dienst ein individuelles Passwort zuzugestehen. Die Mehrheit (54 Prozent) verwendet teilweise dieselben Passwörter für unterschiedliche Dienste, und 5 Prozent verlassen sich ausschließlich auf ein einziges Passwort für alle Logins.
Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werdenSicherheitsrisiko Smartphone
Auch bei den mobilen Endgeräten ist die Sicherheitslage laut Umfrage kritisch: Während 52 Prozent der Befragten ihr Handy entweder gar nicht oder nur per PIN sichern, setzen lediglich 11 Prozent auf die höhere Sicherheit eines Passworts. 16 Prozent entsperren ihr Gerät mit einem Gestenmuster. Eine relativ neue Entwicklung ist die Absicherung per Fingerabdrucksensor: Auf diese biometrische Technik setzt aktuell immerhin jeder Fünfte (20 Prozent).Gründe für erhöhte Sicherheitsansprüche liefern die Smartphones ihren Nutzern genug: Immer mehr Online-Dienste wandern mit sensiblen Daten und Funktionen in mobile Apps. Dort herrscht eine Art "Always-In"-Mentalität: nur ein Viertel (26 Prozent) der Smartphone-Besitzer meldet sich regelmäßig nach der Nutzung eines Dienstes in der App auch wieder ab. Wer das nicht macht, erhöht das Risiko, Dieben bei Verlust des Smartphones sensible private Daten wie Bankverbindung oder Online-Shopping-Konten zugänglich zu machen. Nur 6 Prozent der Deutschen machen sich keine Sorgen, beim Verlust ihres Smartphones diese Daten zu verlieren, 57 Prozent dagegen sind besorgt oder sogar sehr besorgt.