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"Zettel rein, zum Bäcker schicken": Wozu sich autonome Autos nutzen lassen
20.01.2017 Autonomen Autos wird bislang noch viel Skepsis entgegengebracht. Einerseits. Andererseits haben viele Nutzer erstaunlich kreative Ideen, was man mit einem Selbstfahrer anstellen kann.
Ergebnisse:
- Bislang ist die Akzeptanz für autonomes Fahren gerade hierzulande noch eher verhalten ist, was möglicherweise den besonderen kulturellen und emotionalen Stellenwert des Autos widerspiegelt.
- Der Zuspruch könnte steigen, sobald ein zusätzlicher Nutzen erkennbar ist, der über das eigene Fahren hinausgeht.
Vorschläge der Studienteilnehmer jenseits der gängigen Vorstellungen: "Dann kann man sein Auto zum Bäcker schicken am Samstagmorgen. Zettel reinlegen, anrufen, Zettel liegt drin, Geld auch", so eine der befragten Personen. Auch die steigende Sicherheit wird als rationaler Nutzen wahrgenommen. "Wenn ich von einer Fete nach Hause komme, ist mir jedes autonome Auto lieber, als dass ich selber fahren müsste", so die Befragte weiter.
Sind jedoch Einflussfaktoren im Spiel, welche die bisherige Verwendung des Autos und damit verbundene persönliche Erwartungen an das Fahrzeug verändern, sehen die Interviewten die neuen Entwicklungen eher skeptisch. So zeigt die Studie, dass 79 Prozent der Befragten der Meinung sind, ein Fahrer solle jederzeit die Kontrolle über sein Auto haben. 72 Prozent stimmen damit überein, dass ein Fahrer in der Lage sein muss, bei Bedarf mit anderen Autofahrern kommunizieren zu können, während 57 Prozent bestätigen, dass autonome Fahrzeuge mangels nötigem gesunden Menschenverstand nicht in der Lage sind, mit menschlichen Fahrern zu interagieren.
Geht es um zusätzliche Komponenten, welche die Befragten auf jeden Fall in autonomen Fahrzeugen vorfinden möchten, so sind die Top drei das Lenkrad, welches 75 Prozent der Befragten wichtig ist, fortschrittliche Sicherheitstechnik zum Schutz von Fußgängern, die sich 66 Prozent wünschen, und - der Studienauftraggeber lässt grüßen - 58 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Zukunft smarte Reifen aufzuziehen.
Die Studie beinhaltet die Befragung von Fokusgruppen aus vier verschiedenen europäischen Ländern mit insgesamt 48 Teilnehmern und eine Online-Studie, an der sich insgesamt 12.000 Befragte aus 11 Ländern beteiligt haben.