Männer, die auf Parkplätze starren

Warum deutsche Unternehmen mit dem Internet nicht klarkommen

 (Bild: Joachim Graf)
Bild: Joachim Graf

Stellen Sie sich mal vor, Sie haben 20 bis 30 Jahre gearbeitet (bzw. arbeiten lassen) für den internationalen Konzern. Und endlich haben Sie ihn bekommen: Den Chef-Stellplatz, direkt vor dem Firmengebäude! Man kann sich als Normalsterblicher gar nicht ausmalen, wie viele und große Emotionen mit so ein paar Quadratmetern Asphalt verbunden sein können.

Also vergessen Sie alles, was Ihnen einschlägige Karriere-Ratgeber und Headhunter als Zielpunkte Ihrer Karriere empfehlen: Was am Ende wirklich zählt ist dieses eine, heilige Blechschild. Denn der erfolgreiche Aufstieg auf der Karriereleiter manifestiert sich in einem eigenen PKW-Stellplatz. Tolle Titel - "Chief Incompetence Officer", "Inhouse Mailing Manager", "Garbage Control Manager" oder irgendein anderer beliebiger CxO - das besitzt ja heutzutage jeder picklige Studienabbrecher, der in Berlin so'n komisches Internet-Startup gegründet hat.

Aber: Der picklige Studienabbrecher hat zwar eine Visitenkarte. Aber eben keinen Parkplatz! Und deshalb gilt es genau diesen zu verteidigen. Mit allen Mitteln, und wenn es sein muss, bis an die Wolga, egal, was komme!

Dirk Ploss und Joachim Graf analysieren ebenso messerscharf wie zutiefst komisch, warum die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland auf dem Asphalt vor dem Zentralgebäude verteidigt wird, wie ein Schwanzvergleich für Manager funktioniert und warum Realität (zumindestens aus deutscher Management-Sicht) doof ist. Lesen Sie alles über Gottes Werk und Teufels Internet, zittern Sie beim Drama der Ressourcen-Schaukel und lernen Sie die geheimen Tricks zum Überleben im grauenhaften Powerpoint-Dungeon, in dem Con-Troll und Be-Ratte ihr Unwesen treiben.

Die Vorteile der gedruckten Version
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Man kann es verschenkenJANEIN
wenn es abstürzt, muss System nicht neu gebootet werdenJANEIN
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