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Consumer Electronics: Umsatz des Smartphone-Markt überflügelt klassische Unterhaltungselektronik
30.08.2017 Der Markt für klassische Unterhaltungselektronik ist im laufenden Jahr leicht angestiegen. Der Gesamtumsatz mit Geräten wie Fernsehern, Digitalkameras, Audio-Anlagen oder Spielkonsolen steigt im Jahr 2017 in Deutschland voraussichtlich um 2,6 Prozent auf 9,44 Milliarden Euro. Der deutsche Smartphone-Markt wird etwas mehr Umsatz erreichen, so die Prognose des Bitkom .
Der deutsche Smartphone-Markt erzielt im laufenden Jahr mit einem Volumen von 9,77 Milliarden Euro voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 5 Millionen verkauften Geräten haben insbesondere Phablets, also Smartphones ab einer Display-Größe von 5,5-Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 8,2 Prozent in 2017 steigen. Die Geräte machen somit 21 Prozent der gesamten Smartphone-Verkäufe aus.
Wearables erzielen den Prognosen zufolge einen Absatzrekord von 2,81 Millionen Geräten sowie einen Umsatzrekord von 468 Millionen Euro. Davon werden alleine Smartwatches mit voraussichtlich rund 1,26 Millionen verkauften Geräten (plus 27,2 Prozent) einen Umsatz von rund 325 Millionen Euro erzielen. Das entspricht einem Anstieg von 44,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Preis für eine intelligente Uhr liegt bei 257 Euro (Vorjahr: 226 Euro), für Fitness-Tracker zahlen Verbraucher im Schnitt 88 Euro (Vorjahr: 88 Euro).
Stabil entwickelt sich der Umsatz des Audiosegments. Gefragt sind dabei vor allem vernetzbare Audioprodukte. Nicht internetfähige Audiosysteme werden immer weniger nachgefragt. Den Prognosen zufolge liegen die Erlöse für mobile und stationäre Audiogeräte im laufenden Jahr bei 1,45 Milliarden Euro, was einen leichten Umsatzrückgang von 2,8 Prozent bedeutet.
Einen Einbruch erlebt erneut der Markt für Digitalkameras, da vor allem weniger leistungsstarke Geräte zunehmend von Smartphones ersetzt werden. Die Absatzzahlen sinken den Prognosen zufolge um 14,2 Prozent auf 2 Millionen Geräte. Beim Umsatz erwarten die Marktforscher ein Minus von 2 Prozent auf 880 Millionen Euro. Der Trend geht aber auch hier zu höherwertigen Geräten. Wer eine Kamera erwirbt, zahlt dafür mehr als noch im vergangenen Jahr: Heute liegt der Durchschnittspreis bei 437 Euro, im Jahr 2016 waren es 383 Euro. Mehr und mehr setzen sich auch neue Kameratypen durch, wie etwa Actioncams und 360°-Kameras.