Umfrage: Weihnachtsgeschäft beflügelte den Online-Handel deutlich
10.01.2012 Das Weihnachtsgeschäft hat dem deutschen Online-Handel noch einmal deutlich Schwung verliehen. Der Indexwert des e-KIX steigt auf 114,2 Punkte und erreicht damit mit Abstand seinen Jahreshöchstwert, so berichtet der ECC Handel . Demnach ist die Stimmung in der Branche gut, obwohl das Ergebnis klar unter dem Vorjahreswert liegt. 37,9 Prozent der befragten Online-Händler beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage positiv. Der d-KIX, der bereits das ganze Jahr über gute Werte erzielte, kann sich zum Ende des Jahres noch einmal verbessern und erreicht mit 106,8 Punkten den höchsten Wert seit Erhebungsbeginn.
Der starke Anstieg um 24 Punkte verdeutlicht die wichtige Rolle des E-Commerce insbesondere in den Wochen vor Weihnachten. Obwohl rund 64 Prozent der Konsumenten angeben, hohe oder sehr hohe Ausgaben online getätigt zu haben, bewerten nur knapp 38 Prozent der Online-Händler ihre Umsätze als gut bis sehr gut. Bei der Beurteilung der zukünftigen Ausgaben schließt sich diese Lücke aber wieder. Für das neue Jahr haben sich die Shopper scheinbar fest vorgenommen zu sparen und auch die Online-Händler rechnen mit sinkenden Umsätzen, was sich mit der naturgemäßen Diskrepanz zwischen dem traditionellen Jahreshoch im Dezember und der leichten Katerstimmung im Januar erklären lässt. Sowohl der s-KIX als auch der e-KIX sinken auf Tiefstwerte von 84,4 und 88,7 Punkten.
Geschenkgutscheine spielen für den deutschen Online-Handel im Weihnachtsgeschäft eine deutlich untergeordnete Rolle. Fast 95 Prozent der befragten Online-Händler messen Gutscheinen eine geringe bis gar keine Bedeutung für ihren Weihnachtsumsatz bei und gerade einmal rund 15 Prozent der Online-Shopper gaben an, online auf die beliebten Last-Minute-Geschenke zurückzugreifen. Auch im stationären Handel sind Gutscheine nicht wesentlich umsatzrelevant. Hier gab immerhin knapp ein Drittel der vorwiegend kleineren und mittelständischen Händler an, dass Gutscheine eine große Bedeutung für ihr Weihnachtsgeschäft haben. Bei allen befragten Zielgruppen liegt der durchschnittliche Anteil am Umsatz bzw. an den Ausgaben im niedrigen einstelligen Bereich.