Endspurt im Weihnachtsgeschäft 2018: Konsumenten in Kauflaune
19.12.2018 Die jährliche Konsumentenbefragung des IIHD Instituts und der Unternehmensberatung BearingPoint auf den 20 passantenstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands zeigt eine gestiegene Kauflaune. Innerstädtische Einkaufscenter werden wieder beliebter.
Konsumentenbedürfnis nach Weihnachtsambiente
Center- und Innenstadtlagen verteidigen auch in diesem Jahr ihre Bedeutung als zentrale Anlaufstelle für Weihnachtsgeschenke. Wie auch in den Vorjahren weist das innerstädtische Shoppingcenter das höchste Cross-Channel-Potenzial auf und ist mit 62 Prozent die erste Anlaufstelle online-affiner Konsumenten beim Weihnachtskauf im stationären Handel. Während das Einkaufscenter im vergangenen Jahr deutlich an Bedeutung verlor (-8 Prozentpunkte), konnte das Betriebsformat im diesjährigen Weihnachtsgeschäft wieder 7 Prozentpunkte hinzugewinnen.Den zweiten Platz der wichtigsten Einkaufsziele der Deutschen belegt, wie auch im vergangenen Jahr, der Fachmarkt. Ein Gewinner des diesjährigen Weihnachtsgeschäftes ist der Weihnachtsmarkt, mit einem Bedeutungszuwachs von 5 Prozentpunkten auf 32 Prozent. Der Weihnachtsmarkt belegt somit den dritten Rang. Eine Erklärung hierfür ist das Konsumentenbedürfnis nach Einkaufserlebnissen und einem Weihnachtsambiente, das vorwiegend in Innenstadt-Formaten und auf Weihnachtsmärkten vermittelt wird.
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Für eine besondere Atmosphäre beim Weihnachtseinkauf ist jedoch nur jeder vierte Kunde bereit, höhere Preise zu akzeptieren. Ein weihnachtliches Ambiente sowie eine festliche Dekoration werden zwar vorausgesetzt, allerdings werden kaum Aufpreise für eine visuelle Unterhaltung und Generierung einer Weihnachtsstimmung akzeptiert. Die Ergebnisse der Befragung verdeutlichen hingegen eine Bereitschaft der Konsumenten, für wichtige Services und Leistungen des Handels einen Mehrpreis zu zahlen. Dazu gehören insbesondere die Vereinfachung des Einkaufs , eine effiziente Abwicklung sowie eine profunde, persönliche Beratung und Betreuung. Eine eher untergeordnete Bedeutung haben aus Kundensicht die persönliche Ansprache, das Anbieten angepasster Produktvorschläge oder der Einsatz innovativer Technologien am "Point of Sale". Die Integration von Kanälen wird sogar als gering wertschöpfend empfunden.
Die Gegenüberstellung zentraler Kanalcharakteristika des stationären und des Online-Handels zeigt, dass sich Kundenanforderungen und -erwartungen an Vertriebskanäle infolge eines sich verändernden Kundenverhaltens hin zu Cross-Channel-Shoppern, die sowohl stationär als auch online einkaufen, immer stärker annähern. Diese Entwicklung impliziert jedoch auch, dass Konsumenten hinsichtlich Preisen und Sortimenten teilweise sogar höhere Erwartungen an den stationären, als an den Online-Handel haben. Aufgrund deutlich höherer Betriebskosten sowie räumlicher Beschränkungen ist dies durch den stationären Einzelhandel jedoch kaum zu leisten.
Die Ergebnisse der Weihnachtsbefragung im Detail können online abgerufen werden.