Kunden wollen mobile und virtuelle Bank-Services
21.09.2012 Immer mehr Kunden in Deutschland wünschen sich von Banken mobile und virtuelle Dienstleistungen. Dies hat die internationale Studie Cisco IBSG Omnichannel Banking ermittelt. Die Services sollen übergreifend über virtuelle und reale Vertriebskanäle verfügbar sein. Die Kunden in Deutschland zeigten sich dabei besonders aufgeschlossen für Mobile Banking.
Mehr als in jedem anderen Land, nämlich 20 Prozent der Deutschen, möchten Mobile Banking nutzen, vorwiegend zur Kontrolle ihrer Ausgaben in Echtzeit, für persönliches Finanzmanagement und Zahlungen. 36 Prozent haben bereits PayPal für mobile Bezahlungen verwendet, im Vergleich zu 14 Prozent in Großbritannien und 11 Prozent in Frankreich. Nur ein Prozent der Deutschen würde aber derzeit Finanztransaktionen über Soziale Medien ausführen.
Trotz der hohen Popularität von Online-Banking legen Kunden immer noch viel Wert auf reale Bankfilialen. So möchten 76 Prozent der Kunden in Deutschland, dass eine Filiale umfassende Finanzberatung auch über klassische Bankdienste hinaus anbietet, etwa Steuerberatung oder Versicherungen. 32 Prozent würden sogar ihre Bank wechseln, wenn es keine persönliche Beratung mehr in der Filiale gäbe. Doch bereits 21 Prozent akzeptieren Videokonferenzen für eine höhere Beratungsqualität, wenn spezialisiertes Wissen wichtig ist. Dabei besuchen heute schon Kunden in Deutschland vergleichsweise selten eine Bank (1,3-mal im Monat), im Vergleich zu den USA (2,5-mal).
Bedenken bezüglich der Sicherheit persönlicher Daten könnten die Akzeptanz von Omnichannel Banking jedoch verzögern. So machen sich in Deutschland 56 Prozent der Kunden Sorgen über Datenschutz, Sicherheit und Identitätsdiebstahl. 29 Prozent sehen aber Banken noch als vertrauenswürdigste Institution beim Schutz der Daten im Vergleich zu Behörden (25%), Social Media-Angeboten (4%) und Telekommunikationsunternehmen (3%).