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Deutsche lassen Kinder im Netz lernen - und sind recht sorglos in Sachen Desinformation
11.09.2023 Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Kinder und Jugendlichen nutzt digitale Geräte zuhause für Bildungszwecke. Von den befragten Eltern gaben 84 Prozent an, dass ihre Kinder über mindestens ein digitales Gerät von zuhause aus auf Bildungsmaterial zugreifen.
Deutsche Eltern im europäischen Vergleich weniger besorgt
57 Prozent der befragten deutschen Eltern sind besorgt, dass ihre Kinder Desinformation im Netz ausgesetzt sind - im Durchschnitt liegt dieser Wert für europäische Eltern mit 63 Prozent höher, besonders südeuropäische Eltern sind besorgter. Und 41 Prozent der deutschen Eltern (Europa: 52 Prozent) haben Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Wohlbefindens ihrer Kinder, wenn diese online sind. Zugleich sind 66 Prozent der Eltern davon überzeugt, dass sich ihre Kinder der Gefahren von Fehlinformationen im Netz bewusst sind. 48 Prozent der Eltern sehen sich in der Verantwortung, ihren Kindern einen sicheren Umgang im Netz beizubringen, 29 Prozent sehen die Verantwortung bei den Schulen. Die Eigentümer der Onlineplattformen hingegen werden sowohl von deutschen als auch europäischen Eltern kaum in der Verantwortung gesehen, wenn es um Onlinesicherheit geht.
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Jetzt Mitglied werden42 Prozent der deutschen Eltern bewerten den Einfluss des Smartphones und Computers auf die mentale Gesundheit des Kindes als neutral. Die überwiegende Mehrheit (92 Prozent) sehen sowohl sich selbst als auch die Schulen (89 Prozent) in einer ähnlich hohen Verantwortung, ihre Kinder im ausgewogenen Umgang mit elektronischen Geräten zu unterstützen.
Als die zwei wichtigsten Verbesserungsmöglichkeiten, die Schulen ergreifen können, sehen Eltern die Aufnahme von Themen wie Online-Sicherheit, Desinformation und mentale Gesundheit in den Lehrplan sowie den Einsatz externer ExpertInnen an den Schulen. Darüber hinaus erfahren Maßnahmen wie Themenwochen, Informationsveranstaltungen für Eltern, schriftliche Anleitungen für SchülerInnen und Appelle an die Betreiber von Online-Plattformen, Kinder aktiver zu schützen, Zustimmung.
Die Erhebung wurde vom Meinungsforschungsinstitut Ipsos



