Akzeptanz digitaler Medien deutlich gestiegen
22.10.2018 Printmagazine, Radio, TV und Bücher - all diese Medienformen wurden im Zuge der Digitalisierung schon totgesagt und sind immer noch da. Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich digitale und analoge Angebote ergänzen können.
Dabei spielt das Alter der Konsumenten eine Rolle bei ihren Vorlieben in Sachen Mediennutzung. Die Studie zeigt mit dem "digitalen Bruch", ab wann die Akzeptanz digitaler Angebote deutlich sinkt. Dies kann daran liegen, dass Konsumenten ab einem bestimmten Alter stärker auf traditionelle Medienformen zurückgreifen oder bestimmte Medien generell seltener nutzen. Oft tritt der "digitale Bruch" zwischen 35 und 44 Jahren auf.
Ausnahmen sind Magazine und Zeitungen, wo der Bruch bereits gut zehn Jahre früher einsetzt, dafür aber im Fall der Zeitungen moderat ausfällt. Digitale Zeitungsausgaben haben in allen Altersgruppen respektable Nutzerzahlen erobert. Auch bei den über 60-Jährigen lesen mehr als 30 Prozent ihre Zeitung digital. Junge Konsumenten haben dagegen generell eher wenig Interesse an Nachrichten.
Der "digitale Bruch": Ab welchem Alter sinkt die Akzeptanz digitaler Medien?
Im Bereich Video hat sich der "digitale Bruch" im Vergleich zur Vorgängerstudie 2016 weiter nach hinten verschoben, da digitale Angebote vor allem in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen beliebter geworden sind. Für die Anbieter heißt das: Je weiter sich der "digitale Bruch" nach hinten verschiebt, desto größer ist das altersübergreifende Vermarktungspotenzial digitaler Angebote.So schauen 27 Prozent der Konsumenten über 65 Jahre bereits mindestens einmal pro Woche Inhalte aus Mediatheken, und auch andere Formen von On-Demand werden durchaus in einem signifikanten Umfang angenommen. Allerdings ist die Vorherrschaft des klassischen, linearen Fernsehens unter älteren Mediennutzern nach wie vor ungebrochen.
Ende der Kostenlos-Kultur im Netz
Attraktive Inhalte verschwinden immer öfter hinter der Paywall, und Konsumenten sind zunehmend willens, für diese auch zu zahlen. Besonders deutlich zeigt sich dieser Trend bei Zeitungen und Zeitschriften. Im Vergleich zu 2016 nutzen deutlich mehr Konsumenten entsprechende Paid-Content-Angebote. So ist der Anteil der Leser von E-Paper-Zeitungsausgaben innerhalb von zwei Jahren um rund 35 Prozent gestiegen, bei kostenpflichtigen Einzelartikeln liegt der Zuwachs bei 50 Prozent.Ein weiterer Grund für die größere Zahlungsbereitschaft ist die steigende mobile Nutzung. Musik, die Lieblingsserie oder aktuelle Nachrichten begleiten uns längst auch unterwegs. Zum Beispiel bilden E-Papers und große, hochauflösende Smartphone- und Tablet-Displays hier eine ideale Kombination, die viele Verbraucher gerne nutzen.