Sieger des IPv6-Wettbewerbs 2012 gekürt
30.11.2012 Das Ziel des IPv6 Application Contest 2012 ist, Ideen und Lösungen zu finden, wie IPv6 als der Internetstandard der Zukunft schneller großflächig verbreitet und effizient angewendet werden kann. Acht Gewinner sind ausgezeichnet worden und können sich über Preise im Wert zwischen 10.000 und 500 Euro freuen.
Ait Abdesselam Mehdi aus Frankreich erhielt als Zweitplatzierter 5.000 Euro. Seine Anwendung ist im Prinzip mit der Rolle eines Übersetzers zu vergleichen und sorgt dafür, dass insbesondere mobile Endgeräte wie Handys oder iPads sowohl unter alten IPv4- als auch unter neuen IPv6-Protokollstandards weiter miteinander kommunizieren können.
Den dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro erhielt Ahmad Al-Sadeh , Doktorand des HPI, für die Umsetzung einer Idee, die einen Teil der IPv6-Kommunikation schneller macht: Daten auf dem IPv6-Highway können zwei verschiedene Sicherheitsschleusen passieren. Die beiden Sicherheitssysteme verlangsamen derzeit den Datentransfer, weil sie die Schalter zum Öffnen nacheinander nutzen.
Bei den eingereichten Ideenskizzen von Studierenden gelangten Sven Zehl und Thomas Scheffler , beide von der Beuth-Hochschule Berlin , auf Platz eins und erhielten einen mit 1.000 Euro dotierten Preis des HPI. Die Spezialisten schlagen vor, wie sich auf Grundlage von IPv6 elektrische Geräte kostengünstig, energieeffizient und sicher steuern lassen. Den zweiten Platz und eine Prämie von 500 Euro in dieser Kategorie erhielten die bereits für Anwendungs- und Implementierungs-Ideen ausgezeichneten Ahmad Al-Sadeh und Hosnieh Rafiee . Sie schlagen eine sichere, aber sehr viel schnellere Verschlüsselung von Adressen vor. Den dritten Platz sicherten sich Marcus Maeder und Clemens Dannheim für ihre Anwendung eines 'Geobasierten IPv6 Multicast'. Diese nutzt den Vorteil von IPv6, auch geografische Ortsdaten von Nutzern mobiler Endgeräte innerhalb der IP-Adresse mit zu übertragen.
Die Auszeichnung für die beste praktische Anwendung erhielt Gerd Pflüger (Cisco ). Da IPv6 nicht gleichzeitig überall im Internet startet, werden in der bestehenden Netzwerkstruktur einzelne Websites umgestellt und müssen bereits miteinander kommunizieren können. Dies wird durch das Cisco Locator/ID Separation Protocol (LISP) sichergestellt.