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Acht Websites erhalten Grimme Online Award 2012
21.06.2012 Acht Websites sind in diesem Jahr mit dem Grimme Online Award wegen ihrer herausragenden publizistischen Qualität im Netz ausgezeichnet worden. Der Publikumspreis geht an die Tagesschau-App .
Das Weblog Zukunft Mobilität wird als überzeugende Einzelleistung und gelungenes Beispiel für eine aktuelle, kritische und problembewusste Beschäftigung mit Verkehrsthemen ausgezeichnet, die zugleich eine "lebendige Wissensplattform" biete.
In der Kategorie Wissen und Bildung gab es drei Preise. Mit dem ARTE-Angebot Amazonien - die Seele der Indios würdigte die Jury ein Web-Special, das sich in Videos und Texten dem bedrohten Amazonasgebiet widmet. "Mit Schlagwörtern, Glossar und dezenter Menüführung sowie einer sorgfältig komponierten Abfolge der Videos setzt das Angebot zudem Maßstäbe", so die Jury.
Bei der ausgezeichneten Website Lobbypedia wird hervorgehoben, dass über die Aufbereitung öffentlich zugänglicher Informationen die Verknüpfungen zwischen Politik und Wirtschaft transparent gemacht würden. So werde, basierend auf dem Netzwerkgedanken, "eine sorgfältige Zusammenstellung des Lobbyismus in Deutschland" präsentiert.
Der YouTube-Kanal MusikTraining überzeugte die Jury durch die kompetente Aufbereitung vielfältiger Themen, mit denen Musikkenntnisse vermittelt werden. Die Kombination aus Fachwissen und journalistischen Anteilen sei perfekt gemischt - ohne es dabei an Unterhaltung mangeln zu lassen.
In der Kategorie Kultur und Unterhaltung prämierte die Jury zwei Angebote, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. 140 Sekunden porträtiert in 140 Sekunden langen Videos Menschen, die hinter erfolgreichen und originellen Twitter-Accounts stehen. Die hochwertigen Videos verliehen diesen Tweets ein persönliches Gesicht und verdeutlichten in aller Kürze die Leidenschaft der dahinterstehenden Personen. Die Interaktionsmöglichkeiten des Internets würden vorbildlich integriert.
Als überragend bezeichnet die Jury die Gestaltung der Website Berlinfolgen von 2470media und Taz.de . Bei diesen Porträts von Menschen aus Berlin entstehe durch die Kombination aus erstklassiger Reportagefotografie, O-Tönen und kurzen Filmsequenzen ein außergewöhnliches Mediengenre.
In der Kategorie Spezial wurde das Tonspuren-Projekt Memory Loops ausgezeichnet. Hier verortet die Künstlerin Michaela Melián neu gesprochene Tondokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus im Stadtraum von München. In ausgereifter Form entstehe eine intensive Verbindung von medialer Aufbereitung und unmittelbarer Erfahrung.