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Wie Internetnutzer die Produktentwicklung beeinflußen
30.08.2012 In der Unterhaltungselektronik gehen immer mehr Innovationsimpulse vom Konsumenten aus. Früher richtete sich das Nutzungsverhalten der Verbraucher nach den im Markt verfügbaren Geräten. Durch das Internet entwickeln sich die Kunden-Anforderungen zunehmend eigendynamisch und regen dann ihrerseits Produktentwicklungen bei den Herstellern an. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie 'Die Zukunft der digitalen Consumer Electronics' des Bitkom und des Beratungsunternehmens Deloitte .
- Social
- Second Screen
- Steuerung
- Suche
"Diese "4 S" resultieren vor allem aus der zunehmenden Konvergenz von TV und Internet", sagt Klaus Böhm , Leiter Media bei Deloitte. Die Popularität von Social Media überträgt sich auf sämtliche Bereiche der Unterhaltungselektronik. Beispiele hierfür sind die Nutzung von Empfehlungsfunktionen oder der Austausch über das aktuelle Programm mittels Social TV. Second Screen macht das Fernsehen interaktiv und schafft neue, vermarktbare Angebote. Laut Studie sind heute 77 Prozent der Internetnutzer online, während sie gleichzeitig fernsehen.
Weitere Studienergebnisse:
Laut Studie speichern drei Viertel (76 Prozent) der Internet-Nutzer Fotos in der Cloud, fast jeder vierte (23 Prozent) legt dort Musik ab, jeder sechste (16 Prozent) Videos. Vor diesem Hintergrund kommt es allmählich zum Verdrängungswettbewerb zwischen neuen digitalen Diensten und klassischen Medien. So könnten rund 60 Prozent aller Internet-User auf DVDs verzichten, 50 Prozent auf Fotos auf Papier, 48 Prozent auf gedruckte Zeitschriften, 44 Prozent auf gedruckte Zeitungen und 25 Prozent auf Bücher.
Der Trend gehe demnach weg vom Besitz und hin zur Nutzung von Inhalten. Gleichzeitig werden die Internetportale von Zeitungen zu den wichtigsten Anlaufpunkten im Web. Mehr als 12 Millionen Bundesbürger hören mittlerweile Musik-Streams aus dem Netz. Rund 4,5 Millionen greifen dabei mehrfach pro Woche auf die Streaming-Angebote von Rdio , Napster , Aupeo und Co. zu.