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Finanzverhalten: Jugendliche nutzen Mobile Payment wenig

25.06.2019 Jugendliche und junge Erwachsene sehen in Mobile Payment und Smartphone-Banking die Zukunft, haben bei digitalen Bezahlmöglichkeiten aber Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Kostenüberblick. Letztlich unterscheidet sich das Finanzverhalten der Digital Natives kaum vom dem ihrer Eltern.

 (Bild: Kontoalarm)
Bild: Kontoalarm
Junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren nutzen zunehmend häufiger Banking-Apps über ihr Smartphone und sind der Überzeugung, dass sich digitale Bezahlmethoden wie Mobile Payment oder Kryptowährungen in Zukunft durchsetzen werden. Dennoch sind Barzahlungen bei jungen Menschen weiterhin sehr verbreitet: Die befragten Jugendlichen zahlen lieber mit Scheinen und Münzen als mit Kreditkarte oder Smartphone.

Damit unterscheiden sich die sogenannten Digital Natives in den wesentlichen Aspekten ihres gegenwärtigen Finanzverhaltens kaum von der Elterngeneration. Das sind die Kernergebnisse des zweiten W² Jugend-Finanzmonitors, den die Schufa zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser erhebt.

Preview von Infografik Finanzverhalten von Jugendlichen 1 (2019)

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Dem Report zufolge verändern das Internet und die zunehmende Verbreitung von Smartphones das Finanzverhalten der Jugendlichen nur langsam: Nicht einmal die Hälfte (45 Prozent) nutzt Banking-Apps auf ihren mobilen Geräten. Und nach wie vor zahlen mehr als sechs von zehn jungen Menschen (2019: 63 Prozent, 2018: 61 Prozent) lieber bar als mit EC- oder Kreditkarte. Eine Abschaffung des Bargelds würde gerade einmal jeder vierte Befragte befürworten. 52 Prozent sprechen sich für das kontaktlose Bezahlen mit der EC- oder Kreditkarte aus, bei der die Karte nicht in ein Lesegerät eingesteckt werden muss. Nur ein gutes Drittel (35 Prozent) wünscht sich mehr Möglichkeiten, mit dem Smartphone zu bezahlen. Über die Hälfte der Befragten (52 Prozent) hält digitale Bezahlmöglichkeiten für unsicherer als Bargeldzahlungen. Dennoch sind die jungen Menschen in Deutschland der Überzeugung, dass sich digitale Bezahlmethoden in Zukunft durchsetzen werden (88 Prozent) und letztlich sogar bequemer als Zahlungen mit Bargeld sind (81 Prozent).

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Allerdings bewerten sie diese Zahlungsweisen insgesamt eher kritisch: So meinen jeweils rund drei Viertel (Mehrfachnennungen möglich), dass digitale Bezahlmethoden sie zum Geldausgeben (75 Prozent) verleiten und Finanzinstitute zum ausufernden Sammeln von Daten (74 Prozent). 47 Prozent der jungen Menschen glauben, dass digitale Bezahlmethoden dazu führen, den Überblick über ihre Finanzen zu verlieren. Fast genauso viele (43 Prozent) sind allerdings im Gegenteil davon überzeugt, dass sie durch digitale Bezahlmöglichkeiten einen besseren Überblick über die eigenen Finanzen erhalten.

Finanzverhalten der Eltern maßgeblich

Bei Finanzfragen holen sich Jugendliche in erster Linie Rat von ihren Eltern oder in der Familie (86 Prozent). Nur knapp die Hälfte der Jugendlichen (46 Prozent) nutzt auch das Beratungsangebot von Banken. Das könnte erklären, warum die Jugendlichen bezüglich ihrer Einstellungen zu Finanzen ihren Eltern sehr ähnlich sind: 98 Prozent setzen auf ein finanzielles Polster (97 Prozent der Eltern), auf regelmäßiges Sparen (96 zu 93 Prozent) und stehen Ratenkäufen eher ablehnend gegenüber (50 zu 57 Prozent).
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