Loyality-Anbieter Shopkick kapert seine Partner
13.11.2015 Edeka, Kaiser's Tengelmann, Rewe sowie Aral, Esso und Shell - bei all diesen Händlern gibt es Treuepunkte für Nutzer der Loyality-App Shopkick. Nur: Die Händler wissen gar nichts davon.
Shopkick nannte zur Begründung, "so viel Mehrwert wie möglich für den Nutzer" schaffen zu wollen. Offenbar scheint den Betreibern der Umfang des bisherigen Programms zu mager, an dem Douglas , Gravis , Media Markt , Saturn , Penny , Obi , Karstadt , Poco und Reno beteiligt sind.
Während Shopkick bei den offiziellen Partnern auf eine iBeacon-Lösung setzt, um die Besucher zu ermitteln, kommt bei den gekaperten Partnern Standortermittlung durch GPS-Geofencing zum Einsatz.
Für die Nutzer bedeutet dies jedoch, dass ihr Standort permanent durch Shopkick überwacht wird und die Daten womöglich zu Marketing-Zwecken verwendet werden. Shopkick kann so das Einkaufsverhalten über den angegebenen Zweck - Treuepunkteermittlung für Partner - hinaus tracken und vermarkten.
Bei Shopkick handelt es sich um eine in den USA populäre Loyality-App, die vor rund einem Jahr nach Deutschland kam. Nutzer werden dabei mit Punkten belohnt, wenn sie einen bestimmten Laden betreten oder ein bestimmtes Produkt einscannen. In Deutschland konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben bislang rund 1,5 Millionen Nutzern gewinnen, die rund 4,5 Millionen Walk-Ins und Product Scans getätigt hätten.