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Finanzdienstleister: Viel KI, kaum Verantwortung
03.02.2023 Obwohl für 52 Prozent der Finanzdienstleister die Bedeutung von KI in den letzten zwölf Monaten zugenommen hat, verfügen nur acht Prozent über vollständig ausgereifte KI-Strategien und unternehmensweit skalierte Standards zur Entwicklung von KI-Modellen, sagt eine Studie.
Laut Bericht verfügen nur acht Prozent der Befragten über vollständig ausgereifte KI-Standards und haben zur Entwicklung von KI-Modellen entsprechende Standards im gesamten Unternehmen eingeführt. Allerdings - auch das zeigt die Umfrage - erkennen immer mehr Führungskräfte die Vorteile einer verantwortungsvollen KI-Strategie.
Mit KI bessere Kundenerlebnisse erzielen
Als wichtigsten Vorteil von verantwortungsvoller KI nannten 74 Prozent der Befragten die Verbesserung der Kundenerfahrung. Weitere Vorteile: neue Möglichkeiten, Umsatz zu generieren (69 Prozent) sowie der Schutz des Markenwertes beziehungsweise ein geringeres Reputationsrisiko (63 Prozent). Das heißt, der verantwortungsvolle Einsatz von KI erhöht die Sicherheit der Unternehmen und verbessert die Beziehung zu den Kunden. Das gestiegene Kundenvertrauen wiederum hilft den Finanzdienstleistern dabei, neue Marktanteile zu gewinnen.
Verantwortungsvolle KI definieren
Unternehmen, die verantwortungsvolle KI für sich definieren, beziehen laut Studie die Führungsebene in die Abstimmung einer kodifizierten Strategie ein. Ziel ist es, festzulegen, wie ethische KI und KI-Governance unternehmensweit umgesetzt werden. Dieser Prozess bleibt jedoch schwer fassbar. 43 Prozent der Finanzdienstleister berichten, dass sie mit KI-Governance-Strukturen zu kämpfen haben, um die regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Lediglich 44 Prozent gaben an, über ausreichend definierte Standards für verantwortungsvolle KI auf Vorstandsebene zu verfügen. Nur acht Prozent bezeichnen ihre verantwortungsvollen KI-Standards als ausgereift. Das macht deutlich, dass diese Prozesse für viele Unternehmen noch im Fluss sind.Darüber hinaus sind sich 57 Prozent der Unternehmen nicht einig, wie sie Vorurteile von KI-Modellen und ungleiche Auswirkungen messen sollen. 50 Prozent können auf keine Standards für die Entwicklung von KI-Modellen zurückgreifen. Die Umfrageergebnisse zeigen auch, dass immerhin 27 Prozent der Unternehmen noch gar nicht damit begonnen haben, verantwortungsvolle KI für sich zu definieren.
"Obwohl wir eine wachsende Nachfrage nach KI-gestützten Finanzprodukten und -angeboten beobachten, haben viele Finanzdienstleister für sich noch keine verantwortungsbewussten KI-Standards entwickelt und etabliert", sagt Scott Zoldi , KI-Experte und Chief Analytics Officer bei FICO. "Es geht darum, eine ethische Verantwortung gegenüber den Kunden zu erfüllen. Außerdem trägt die Umsetzung von Standards für den verantwortungsvollen Einsatz einer erklärbaren, transparenten und ethischen KI dazu bei, die Loyalität der Kunden zu steigern, Reputationsrisiken zu verringern und Compliance-Vorschriften besser zu erfüllen."