Wenn Künstliche Intelligenz die Kampagne vergeigt
28.05.2025 Hybride KI statt Content-Massenware: Ein Münchner KI-Unternehmen will ein Mittel gegen unkontrollierbare KI-Inhalte entwickelt haben - um Marketing-Shitstorms zu vermeiden.

Große Sprachmodelle wie ChatGPT, Gemini oder Claude liefern zwar in Sekunden Texte oder Bilder, die auf den ersten Blick schlüssig wirken, oft aber nicht korrekt sind. Der Fall eines Chatbots von DPD


Der Grund für diese Fehlentwicklungen liegt im Prinzip: Generative Künstliche Intelligenz wurde auf statistisch wahrscheinliche Antworten trainiert - nicht auf korrekte. Kreativität, Differenzierung und inhaltliche Relevanz bleiben oft auf der Strecke. Marken, die sich blind auf diese Technologie verlassen, riskieren Austauschbarkeit.
Hybrider Ansatz für bessere Ergebnisse
Das Münchner Unternehmen Moresophy setzt deshalb auf eine Kombination aus zwei Systemen: Ein Large Language Model für intuitive Bedienung und eine analytische KI, die strukturierte Daten auswertet, Anomalien erkennt und kreative Impulse liefert. Das Ergebnis ist die zum Patent angemeldete DAPHY-Technologie ("Data-driven Prompting with Hybrid AI"), die NutzerInnen als KI-Regieassistent durch den gesamten Kampagnenprozess begleitet.DAPHY analysiert Daten aus dem Wettbewerbsumfeld, identifiziert Besonderheiten und entwickelt daraus zielgerichtete Content-Ideen - insbesondere für Long-Tail-Content, der sich deutlich von Masseninhalten abhebt. Dabei behalten Marketingverantwortliche stets die Kontrolle und können Inhalte gezielt steuern.
Der hybride Ansatz soll nicht nur für mehr Originalität, sondern auch für einen höheren Return-on-Investment beim Content sorgen. Die Integration beider Technologien erlaubt einen schnellen Übergang von der Konzeption in die Umsetzung - und reduziert zugleich das Risiko schlechter oder unkontrollierter KI-Inhalte.