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Social-Media-Seifenoper

Große Überraschung: Elon Musk verkompliziert Twitter-Übernahme weiter

11.10.2022 Man könnte fast meinen, es hätte Methode: Nach seinen Ankündigungen Twitter zu kaufen, dann nicht mehr kaufen zu wollen und dann doch wieder kaufen zu wollen, führt Elon Musk nun neue Anschuldigungen gegen den Kurznachrichtendienst ins Feld.

 (Bild: Mohamed_Hassan/Pixabay)
Bild: Mohamed_Hassan/Pixabay
Falls Sie die ersten Staffeln verpasst haben, eine kurze Zusammenfassung: Elon Musk‘Elon Musk’ in Expertenprofilen nachschlagen wollte Twitter zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser kaufen, dann nicht mehr (weil angeblich mehr Bots als Nutzer das Netzwerk bevölkern) und dann, vergangene Woche auf einmal, wollte er den Microblogging-Dienst doch wieder haben. Weil er eine Über-Alles-Super-App namens 'X' plane, für die er Twitter benötige (iBusiness berichtete Relation Browser ).

Der jüngste Sinneswandel des Techmilliardärs fand bereits vor dem Hintergrund eines laufenden Gerichtsverfahrens statt: Milliardär und Netzwerk waren unterschiedlicher Ansicht darüber, ob Musks Behauptungen ihn zum Rücktritt vom bereits unterzeichneten Kaufvertrag berechtigten. Der Gerichtsstreit wurde von der zuständigen Richterin kurz auf Pause gestellt, als Musk nun vergangene Woche wieder sein altes Übernahmeangebot auf den Tisch legte. Daraufhin war ein paar Tage Ruhe, über denen aber schon eine unheilvolle Unwetterwolke schwebte: Denn die US-Börse setzte mit ominösen Hinweisen auf anstehende Neuigkeiten den Handel mit Twitter-Aktien aus. Und tatsächlich folgen nun Neuigkeiten, die das Genre der Affäre vom Gerichtsdrama Richtung Spionage-Thriller verschieben.

Musk behauptet nun, die Twitter-Führungsriege habe Beweise vernichtet, berichtet die Süddeutsche Zeitung zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Und zwar dafür, dass der Dienst die nationale Sicherheit der USA gefährde. Dieses Sicherheitsrisiko wird im Wesentlichen von einem ehemaligen Twitter-Manager namens Peiter Zatko‘Peiter Zatko’ in Expertenprofilen nachschlagen behauptet. Zatko wurde nach kurzer Amtszeit als Sicherheitschef des Netzwerkes vom selbigen entlassen. Twitter sagt, wegen Inkompetenz, Zatko sagt, weil er zu unbequem war. Jedenfalls soll Twitter im Rahmen des Nachspiels der Entlassung von Zatko verlangt haben, mehrere Dateien und sogar ein paar altmodische Notizbücher zu vernichten. Sonst gäbe es keine Abfindung. Damit lautet der aktuelle Stand: Musk weiß nach eigenen Angaben, dass Twitter eine Gefahr für die US-Sicherheit ist, kann aber leider keine Beweise dafür vorlegen, weil Twitter denen eine Runde im Reißwolf verordnet habe.

Auch beim Anteil der Bots an den Nutzern tat sich Musk bereits schwer damit, konkrete Nachweise einzureichen.

Nun muss das Gericht entscheiden, ob Musk Twitter kaufen muss oder nicht - und der Rest der Menschheit darf für sich selbst entscheiden, ob man Musk einen Gebrauchtwagen abkaufen würde oder nicht. Fortsetzung folgt.
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