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E-Learning: Deutsche Eltern mit Home-Schooling unzufrieden
08.09.2020 Eine internationale Studie unter mehr als 6.000 Eltern zeigt, wie diese den Corona-bedingten Fernunterricht im vergangenen Schuljahr beurteilen. Im internationalen Vergleich gehören demnach deutsche Eltern zu den unzufriedensten.
Im internationalen Vergleich gehören deutsche Eltern damit zu den unzufriedensten - nur Japans (72 Prozent) und Russlands (51 Prozent) Eltern sind noch bedeutend unglücklicher über die Lernsituation während Corona-Zeiten. Am zufriedensten stellen sich Eltern in Australien heraus, wo nur 19 Prozent sagen, sie wären unzufrieden oder sehr unzufrieden, sowie in Tschechien und der Slowakei (beide 20 Prozent). Das geht aus der aktuellen Avast -Umfrage zum digitalen Lernen in Corona-Zeiten hervor.
Lernstoff per E-Mail, App, Chat oder Video-Konferenz
Ein Großteil der deutschen Lehrer vermittelte den Lernstoff mehrmals die Woche oder sogar täglich entweder per E-Mail (57 Prozent), über Apps von Schulplattformen (54 Prozent) oder via Chat per Whatsapp oder Skype (44 Prozent). In den USA waren die Anteile mit 77 (E-Mail), 79 (Apps) und 75 Prozent (Chats) um einiges höher. Japan schnitt mit 40 (E-Mail), 39 (Apps) und 29 Prozent (Chats) am schlechtesten ab. 26 Prozent der deutschen, 15 Prozent der amerikanischen und 19 Prozent der japanischen Kinder erhielten ihre Aufgaben nur einmal pro Woche oder seltener per Mail. Per App waren es 25 (Deutschland), 14 (USA) beziehungsweise 23 Prozent (Japan) und via Chat 29 (Deutschland) beziehungsweise 16 Prozent (USA und Japan).Interaktiv mit einem Video-Tool wie Google Meets, Google Classroom, Microsoft Teams, WebEx oder Zoom wurden nur 41 Prozent der deutschen Kinder täglich oder an mehreren Tagen in der Woche unterrichtet. Führend beim Unterricht via Videoplattform sind Schulen in den USA, wo fast drei Viertel (72 Prozent) der Schüler täglich, mehrmals täglich oder mehrmals in der Woche Video-Unterricht genossen. In Australien, wo sich die Eltern am zufriedensten zeigten, lag diese Zahl bei 56 Prozent, in der Slowakei fast gleichauf mit 55 Prozent.
Eine wichtige Voraussetzung für das digitale Lernen zu Hause bilden die nötigen Geräte. Einige deutsche Schüler lernen auf ihrem eigenen PC (40 Prozent), dem eigenen Smartphone (34 Prozent) oder dem eigenen Tablet (18 Prozent). Andere müssen die Geräte mit Familienmitgliedern teilen. So nutzen jeweils 20 Prozent zumindest teilweise das Familien-Notebook, -Tablet oder den Familien-PC und 14 Prozent das Smartphone der Familie. Ein Notebook oder ein Tablet von der Schule haben in Deutschland nur sieben Prozent der Kinder erhalten. In den USA waren dies dagegen fast ein Viertel (21 Prozent). Interaktionen bieten sich den Kindern über Tests und Quiz (37 Prozent) sowie im virtuellen Klassenzimmer (32 Prozent), wobei hier Deutschland nach Japan mit am schlechtesten abschnitt. In den USA beispielsweise nutzten 49 Prozent der Lehrer ein virtuelles Klassenzimmer und in Tschechien 55 Prozent Tests und Quiz.