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Beruf statt Job
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Premium-Mitglied werden LoginAm: 02.08.2019
Zu: Beruf statt Job
ich habe Ihren Artikel sehr gerne gelesen und die Argumentation hat mich größtenteils überzeugt.
Zwei Dinge sind mir aber sauer aufgestoßen: Die Formulierung "Bodensatz des Jobmarkts" ist schlichtweg unangemessen. Top-Bewerber*innen wünschen sich nicht nur eine Aufgabe, sondern meistens auch Wertschätzung ihrer Arbeit. Dies erfordert ein entsprechendes Mindset des Führungspersonals. Die Einteilung von Kandidaten in die Kategorien "Überflieger" ("Adler") und "Bodensatz des Bewerbermarkts" zeugt nicht gerade von einem solchen Mindset.
Was ebenfalls nicht geht: Eine Einstellung als groben Fehlgriff zu bezeichnen, nur weil die Kandidatin schwanger ist und Elternzeit nimmt. Frauen beerdigen nicht plötzlich ihre beruflichen Ziele, nur weil sie ein Kind bekommen. Auch Schwangere und Mütter können Topmitarbeiter sein - fortschrittliche Arbeitgeber haben das für sich erkannt und unterstützen Familien dementsprechend durch mehr Flexibilität und neue Arbeitsmodelle. Wenn Sie mit der besagten Dame also eine Fehlauswahl getroffen haben, dann sicher nicht deshalb, weil sie schwanger war. Um in Ihrer Argumentation zu bleiben: Entweder hatte sie die falsche Einstellung und passte nicht zu Ihrem Unternehmen - oder Sie haben ihre richtige Einstellung zunichte gemacht, indem Sie signalisiert haben, dass eine Schwangerschaft und Elternzeit für Sie Ausschlusskriterien darstellen.
Viele Grüße
Christine
Zu: Beruf statt Job
Und Sie haben recht "Bodensatz der Jobmärkte" ist ein missverständlicher Begriff. Es geht aus der Sicht eines Recruiters um die Frage, ob man sich 10000 Jobprofile wirklich antun will. Aber ich habe die Formulierung konkretisiert.
Herzliche Gruesse aus München!
Joachim Graf