Handel und Konsumgüter: Nachhaltige Lieferkette gefordert
22.02.2022 76 Prozent der Handels- und Konsumgüterunternehmen wünschen sich digitale Nachhaltigkeitslösungen für Lieferkette und Logistik, zeigt eine Umfrage. Eine nachhaltige Grundhaltung innerhalb der Unternehmen und ein Nachhaltigkeits-Score für alle Produkte stehen ganz oben auf der Agenda.
Immer mehr Handels- und Konsumgüterunternehmen erkennen laut der Umfrage, dass die mit der Wertschöpfung verbundenen ökologischen und sozialen Herausforderungen nicht von einem Unternehmen allein, sondern nur durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen Produzenten und Lieferanten gelöst werden können. Diese Entwicklung stellt die Handels- und Konsumgüterunternehmen und deren Einkaufsabteilungen zunehmend vor die Aufgabe, gemeinsam mit ihren Lieferanten auf die Einhaltung von ökologischen und sozialen Standards in der Lieferkette hinzuwirken. Bei der Auswahl ihrer Lieferanten setzen die HändlerInnen und Hersteller daher schon heute auf Nachhaltigkeitskriterien wie Menschenreche (67 Prozent), Klimaschutz (50 Prozent) und Ressourcenschonung (46 Prozent).
Aktuelle Herausforderungen
Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette braucht es nach Ansicht von 62 Prozent der befragten EntscheiderInnen aus den Bereichen Retail und Consumer Goods vor allem eines: eine entsprechende Grundhaltung in den Unternehmen, um wirklich alle Aspekte der Wertschöpfung nachhaltig zu gestalten. Mit Blick auf die Transparenz und Glaubwürdigkeit in der Wahrnehmung der KonsumentInnen wünscht sich die Mehrheit von ihnen zudem einen Nachhaltigkeits-Score für alle Produkte (62 Prozent) sowie mehr Ehrlichkeit in der Kundenkommunikation (55 Prozent).Einen wichtigen Faktor stellt für sie auch das Thema Energiemanagement dar. Insbesondere durch den Einsatz von digitalen Lösungen in der Gebäude- und Gerätesteuerung wie zum Beispiel bei der Lichtsteuerung und dem energieeffizienten Lichtmanagement oder zur Optimierung der Auslastung der Klima- und Kältetechnik erhalten sie die Möglichkeit, gleichzeitig Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu minimieren. In der Praxis jedoch investieren viele Handels- und Konsumgüterunternehmen noch recht zögerlich in Energieeffizienzmaßnahmen. Die Gründe dafür sind vielfältig. In erster Linie jedoch fehlt es ihnen an Know-how zu möglichen Einsparpotenzialen (65 Prozent), gefolgt von komplexen Rechtsvorschriften und zu viel Bürokratie (53 Prozent) sowie der undurchsichtigen Förderlandschaft (38 Prozent).