Expert Talk: "Anker oder Segel setzen? Stürmische Zeiten brauchen klaren Kurs" Video-Podcast ansehen
Die Welt befindet sich im Krisenmodus - und mit ihr viele Unternehmen. Motto: Bloß keinen Fehler machen. Klein machen. Irgendwie durchkommen. Dabei ist gerade in schwierigen Lagen aktives Handeln statt Schockstarre erforderlich, hat Stephan Probst, Geschäftsführer der Medienagentur Drive, gelernt. Im iBusiness Expert Talk erklärt er gemeinsam mit Strategist Denis Farber, was Segeln und Unternehmensführung gemein haben - und wie man ein Schiff durch schwere See steuert. Video-Podcast ansehen
Expert Talk: "Close the loop! Wie aus Produktdaten Product Experience wird" Video-Podcast ansehen
Product Experience statt simpler Beschreibungstexte: Wer mit Produktinformationen arbeitet und dabei Nutzer-Feedback und Channelsignale berücksichtigt, kann ein fortschrittliches Kundenerlebnis gestalten. Wie das genau funktioniert, erklärt Contentserv-Chef Michael Kugler im iBusiness Expert Talk. Video-Podcast ansehen
Corona und die Folgen

Pandemie: Selbstständige mit höchsten Einkommensverlusten

26.01.2021 In der Corona-Krise hat sich die finanzielle Situation vieler Menschen verändert. Eine Studie auf Basis des Deutschen Alterssurveys (DEAS) beschreibt die Einkommenssituation und ihre Auswirkung auf den Lebensstandard von Personen ab 46 Jahren nach der ersten Welle der Corona-Pandemie.

 (Bild: Phil and Pam Gradwell/Flickr)
Bild: Phil and Pam Gradwell/Flickr
Bild: Phil and Pam Gradwell/Flickr unter Creative Commons Lizenz by
Im Juni/Juli 2020 gaben im Rahmen einer Befragung des Deutschen Alterssurveys mehr als 4.700 Menschen zwischen 46 bis 90 Jahren darüber Auskunft, wie sich ihre finanzielle Situation seit Beginn der Corona-Krise verändert hat. Es zeigt sich, dass Rentenbezieher*innen im Jahr 2020 sehr viel seltener Einbußen beim Haushaltseinkommen hinnehmen mussten als Erwerbstätige und Erwerbslose. Unter den Erwerbstätigen sind insbesondere die Selbstständigen betroffen: Über 60 Prozent berichten von einem verringerten Haushaltseinkommen.

Personen mit bereits zuvor niedrigen Einkommen sind deutlich häufiger von einer Verringerung ihres Einkommens betroffen als Personen mit höheren Einkommen. Das betrifft sowohl die Gruppe der Rentnerinnen und Rentner als auch Personen ohne Rentenbezug. So verstärkt die Corona-Krise die Einkommensungleichheit von Menschen in der zweiten Lebenshälfte.

Was bedeuten diese Veränderungen für den Lebensstandard? Es zeigt sich, dass Personen mit niedrigen Einkommen nicht nur häufiger von Einkommensrückgängen berichten als Personen mit mittleren und hohen Einkommen, sondern dass der Einkommensrückgang bei ihnen auch einen stärkeren Einfluss auf die Bewertung des Lebensstandards hat. Je niedriger das Haushaltseinkommen vor der Krise war, desto häufiger führen Einkommenseinbußen dazu, dass sich die Bewertung des Lebensstandards verschlechtert. Mehr als die Hälfte der Personen mit niedrigen Einkommen, die eine Verringerung ihres Haushaltseinkommens angaben, kann den subjektiven Lebensstandard nicht aufrechterhalten. Personen mit hohen Einkommen können Einkommenseinbußen dagegen anscheinend leichter kompensieren: Nur ein knappes Viertel von ihnen gibt an, dass sich auch ihr Lebensstandard verschlechtert hat.
Preview von Angegebene Veränderung des Haushaltseinkommen nach Einkommensgruppen seit März 2020

Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.

Jetzt Mitglied werden

Um eine (weitere) Verschärfung der Einkommensungleichheit durch die Krise abzumildern, sind neben dem Kurzarbeitergeld und Subventionen für Selbstständige weitere sozialpolitische Maßnahmen wichtig, die insbesondere auf Niedrigeinkommensgruppen zielen. Diskutiert werden derzeit beispielsweise Bestrebungen, Minijobs längerfristig in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln oder Minijobberinnen und Minijobbern vorübergehend ein Anrecht auf Kurzarbeitergeld einzuräumen. Für Menschen mit geringen Haushaltseinkommen ist darüber hinaus zu berücksichtigen, dass auch der Wegfall von karitativen Angeboten während der Corona-Krise, z. B. der Tafeln, durch Alternativen aufgefangen werden sollte.

Der Deutsche Alterssurvey (DEAS) zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser ist eine repräsentative Quer- und Längsschnittbefragung von Personen in der zweiten Lebenshälfte. Im Rahmen der Studie werden seit mehr als zwei Jahrzehnten Menschen auf ihrem Weg ins höhere und hohe Alter regelmäßig befragt. An der schriftlich-postalischen Befragung im Juni und Juli 2020 haben 4.762 Personen im Alter von 46 bis 90 Jahren teilgenommen. Der Deutsche Alterssurvey wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Neuer Kommentar  Kommentare:
Schreiben Sie Ihre Meinung, Erfahrungen, Anregungen mit oder zu diesem Thema. Ihr Beitrag erscheint an dieser Stelle.
Relation Browser Tags/Schlagwörter und Unternehmen: