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Umsätze im Onlinehandel sinken
07.06.2022 Auch der Onlinehandel kann sich den Auswirkungen von Krieg, steigenden Preisen und verunsicherten Verbrauchern nicht entziehen und kehrt nach zweistelligen Umsatzsteigerungen in den Vorjahren in gewohnte Wachstumspfade zurück.
Stärkste Verlierer unter den Handelsbranchen sind von Anfang April bis Mitte Mai die Segmente DIY & Blumen (-15,2 Prozent), Auto, Motorad & Zubehör (-14,5 Prozent) und Elektroartikel (-14,4 Prozent) bzw. Heimcomputer samt Zubehör (-12,8). Am besten behaupten konnten sich die Segmente Bürobedarf (+11 Prozent), Heimtextilien (+9,6 Prozent) und Tierbedarf (+8,6 Prozent). (Hinweis: Alle Umsätze und Vergleichswerte in der Übersicht)
Markplätze und Pure Player widerstandsfähiger
Ein Grund für die rückläufigen Gesamtumsätze ist das Abschneiden der Multichannel-Händler (-11,7 Prozent), also der stationären Händler mit zusätzlichem Online-Vertrieb. Bereits vor Jahresfrist 2021 waren diese Händler "nur" um 8,2 Prozent gewachsen, nachdem sie im Vergleichszeitraum 2020 noch ein Plus von 55 Prozent verbuchen konnten. Zum Vergleich: Der Gesamtmarkt hatte damals um 19,4 Prozent zugelegt. Ungeachtet des Umsatzrückgangs bleibt aber auch bei den Multichannel-Händlern der langfristige Wachstumstrend erhalten. Im Vergleich zum Jahr 2019 sind die Umsätze in der Pandemie um 49 Prozent gestiegen.Marktplätze (-5,7 Prozent) und Online-Pure-Player (-3,7 Prozent) konnten ihre Umsätze im Erhebungszeitraum vergleichsweise stabil halten (siehe Versender-Tabelle). Gegenüber dem Vergleichswert aus 2019 liegen die Onlinehändler im Jahr 2022 noch mit 23 Prozent im Plus.