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Apple Event: Ein großer Schritt für Apple, ein kleiner für die Welt
26.03.2019 Apple hat gestern Abend in Cupertino eine Reihe neuer Entertainment-Services vorgestellt: Nach dem Music-Dienst kommen nun eine News-Flatrate, eine Video-Streaming-Angebot und eine Games-Plattform. Alles im Abo. Apple richtet damit sein Geschäftsmodell neu aus.
Wirkliche Überraschungen gab nicht. Vielleicht am ehesten diese: Auf beinahe alle Dienste wird man hierzulande noch warten müssen. Apple TV+ soll ab Herbst in mehr als 100 Ländern starten. Nicht einmal einen Preis wollte das Unternehmen bekannt geben, nur dass Prominente Filmemacher wie Steven Spielberg und Star Trek-Regisseur J. J. Abrams für den Service arbeiten.
Das Zeitschriften-Angebot Apple News+ ist zwar sofort verfügbar - allerdings nur in den USA. Rund 300 Zeitschrifen und - Zeitungstitel - von "Vogue ", über "Wired " bis zum "Wall Street Journal " sind verfügbar. Andere bedeutende Titel wie "New York Times " oder "Washington Post " fehlen allerdings. Deutschland-Start? Ungewiss. Hierzulande macht die App Readly mit einem ähnlichem - aber deutschsprachigem - Angebot solange Boden gut.
Mit Apple Arcade kündigte Apple außerdem ein Spiele-Plattform für iPhones, iPads, Macs und Apple TV an. Zum Start - ebenfalls erst im Herbst - wird das Angebot laut Apple "mehr als 100 neue und exklusive Spiele" umfassen. Alle darin angebotenen Videospiele sind offline spielbar und werden ohne versteckten Kostenfallen oder In-App-Käufe kommen, hieß es. Der Preis ungenannt.
Unterm Strich bleibt: Der Event von gestern war ein großer Schritt für Apple, aber ein kleiner Schritt für die Menschheit. Das Unternehmen versucht sich zu wandeln und vermehrt mit Services statt Hardware Geld zu verdienen. Echte Neuerungen oder Innovationen, auf die die Welt gewartet hätte, gab es aber nicht.
Immerhin kann man Apple zugute halten, dass Unternehmen auch im Transformationsprozess nicht der Versuchung erliegt, die Daten der Nutzer zu vermarkten. Klar definierte Services zu einem klaren Preis - das dürfte vielen Apple-Nutzern besser gefallen als verschwurbelte Datenschutzerklärungen und unklare Geschäftsmodelle.