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Vorlesestudie: Papas lesen lieber aus dem EBook vor als Mamas
31.10.2012 Kinder-EBooks und Lese-Apps werden als Ergänzung, nicht als Ersatz für das Kinderbuch gesehen - und sie bieten großes Potenzial für die Leseförderung. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Bahn, der Zeit und der Stiftung Lesen .
Die Studie schreibt Apps das Potenzial zu "bildungsferne Schichten mit Vorleseangeboten zu erreichen". Väter, die bisher deutlich seltener vorlesen als Mütter, können über die neuen Angebote motiviert werden. Das biete Anknüpfungspunkte für die Leseförderung. In den befragten Familien mit formal niedriger Bildung sind Smartphones und Tablets mit 74 und 27 Prozent ebenso verbreitet wie in den befragten Familien mit formal hoher Bildung (81 und 26 Prozent).
Väter lesen deutlich seltener vor als Mütter, nutzen aber häufiger elektronische Medien. Hat Papa schon mal mit einem elektronischen Gerät vorgelesen, dann gibt er etwa doppelt so häufig dem digitalen Angebot den Vorzug (40 Prozent gegenüber 23 Prozent). Bei Mama ist es genau umgekehrt (20 zu 45 Prozent).
Rund die Hälfte der Befragten, die noch keine Apps zum Vorlesen nutzen, äußerte sich zurückhaltend im Hinblick auf eine zukünftige Nutzung. Zentraler Grund ist die mangelnde Erfahrung mit digitalen Angeboten.