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Digitalisierung am Arbeitsplatz: Vom Angst-Thema zum Personal-Magneten
05.06.2023 Fast zwei Drittel der ArbeitnehmerInnen in Deutschland sehen die Ausstattung mit aktuellen digitalen Anwendungen als essentiell für ihren Job an. Beinahe die Hälfte kann sich sogar vorstellen, den Arbeitgeber zu wechseln, wenn sie ihre Ausstattung als unzureichend erachten.
Mehr als ein Drittel der Unternehmen schult Mitarbeitende im digitalen Bereich
Das bedeutet jedoch nicht zwingend, dass die befragten ArbeitnehmerInnen sich auch fit genug fühlen, mit allen Entwicklungen Schritt halten zu können. Zwar glauben 64 Prozent der Mitarbeitenden, dass sie über genügend digitale Ressourcen verfügen, um effizient arbeiten zu können, doch denken nur 39 Prozent, jede Entwicklung hinsichtlich der digitalen Transformation ihres Arbeitsplatzes problemlos nachvollziehen zu können. Damit liegen deutsche Befragte neben dänischen (41 Prozent), irischen (40 Prozent) und kroatischen (40 Prozent) ArbeitnehmerInnen in der Spitzengruppe. Auffällig: Es gibt dabei keine signifikanten Altersunterschiede.Generell geben zwei Drittel der befragten ArbeitgeberInnen an, allgemein großen Wert auf Digitalisierung zu legen. Dies gilt auch in Bezug auf die Digitalisierung der HR, in die sechs von zehn Unternehmen investieren. Im Vergleich sind vor allem Schweizer (68 Prozent), englische (68 Prozent) und spanische (66 Prozent) Unternehmen führend bei Investitionen in die HR-Digitalisierung, wozu beispielsweise auch Schulungen zählen.
Auch digitale HR-Werkzeuge sind auf dem Vormarsch
Laut der Umfrage kommen auch bei Mitarbeitenden selbst häufig HR-Technologie-Tools zum Einsatz: Drei von vier Befragten nutzen selbst häufig digitale Anwendungen. Vier von zehn Unternehmen, 41 Prozent, bieten ihren MitarbeiterInnen eine mobile App als zentralen Zugang zu verschiedenen HR-Systemen. Und das ist sinnvoll, denn die Studie zeigt, dass Unternehmen durchschnittlich 17 verschiedene HR-Anwendungen nutzen. Es überrascht deshalb nicht, dass mehr als die Hälfte der europäischen Unternehmen (54 Prozent) Integration als sehr wichtig empfinden. Bei vier von zehn Unternehmen ist diese Integration bereits heute weit fortgeschritten bis vollständig umgesetzt. Dies gilt insbesondere für Polen (49 Prozent), die Schweiz (48 Prozent), das Vereinigte Königreich sowie Irland (44 Prozent).Als wichtigsten Motor für die Integration ihrer Systeme nennen Unternehmen Benutzerfreundlichkeit und ein optimales digitales Arbeitsumfeld. Ein zweiter Grund besteht darin, dass alle Daten für Analyse und Reporting einfach miteinander verknüpfbar sein müssen. Die schnellere Datenverarbeitung zur Effizienzsteigerung ist ein dritter beliebter Grund für die Integration von Anwendungen. Bei vier von zehn Unternehmen ist diese Integration bereits heute weit fortgeschritten bis vollständig umgesetzt.
40 Prozent der Unternehmen finden bereits heute prozessorientierte Anwendungen sehr ausgereift, während eine geringe Anzahl (30 Prozent) dies auch über personalorientierte Anwendungen denken. Es bleibt also noch einiges zu tun.
HR-Dienstleister SD Worx hat im Februar 2023 Daten in 16 europäischen Ländern erhoben (darunter Österreich, Belgien, Kroatien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Norwegen, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Niederlande und UK). Befragt wurden 16.011 ArbeitnehmerInnen und 4.833 ArbeitgeberInnen.