Zum Online-Dossier
Jeder Siebte würde Gesundheitsdaten für Vorsorgeuntersuchungen weitergeben
17.11.2015 Gesundheitsdaten im Gegenzug für von der Krankenkasse bezahlte Vorsorgeuntersuchungen - das ist ein Handel, den sich rund jeder siebte Deutsche vorstellen kann. Insgesamt stehen die Deutschen aber der Weitergabe von Gesundheitsdaten skeptisch gegenüber: Nur ein Drittel (33 Prozent) ist derzeit bereit, sensible Informationen wie Gesundheitsdaten z.B. an die Krankenkasse weiterzugeben. Das ergibt eine aktuelle Meinungsfrage des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Gründe für die Zurückhaltung sind vor allem Unsicherheit bezüglich der weiteren Verwendung der Daten und der Datensicherheit. Diejenigen Befragten, die zu einer Datenweitergabe bereit wären, knüpfen diese an Bedingungen wie jederzeit selbst entscheiden zu können, welche Daten sie freigeben und welche nicht sowie die gespeicherten Daten einsehen und freigegebene Daten auch wieder löschen zu können.
Bezahlte Vorsorgeuntersuchungen wichtiger als Geld
Bei den Befragten, die zu einer Datenweitergabe bereit wären, sind von der Krankenkasse bezahlte Vorsorgeuntersuchungen die Gegenleistung, die am häufigsten in Anspruch genommen werden würde (41 Prozent). Es folgen monetäre Vergütungen wie Gutschriften (27 Prozent), von der Krankenkasse bezahlte Präventionskurse (16 Prozent) und Prämien (13 Prozent). Auffallend hier: Bei Berufstätigen stehen Vorsorgeuntersuchungen deutlich höher im Kurs (48 Prozent) als bei Nicht-Berufstätigen (32 Prozent), die ein deutlich höheres Interesse an Gutschriften (31 Prozent) und Prämien (16 Prozent) haben (Berufstätige: 23 Prozent bzw. 10 Prozent).
Am: 18.11.2015
Zu: Jeder Siebte würde Gesundheitsdaten für Vorsorgeuntersuchungen weitergeben
Juli Zeh, Corpus Delicti