Fort- und Weiterbildungsangebote für Telemedizin und Telematik gefordert
23.09.2011 Auf dem Fachkongress IT-Trends Medizin/Health Telematics in Essen stellte die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS) ihr Positionspapier "Qualifizierung für Telemedizin und Telematik" vor. In dem Papier, das sich an Politik und medizinische Fachgesellschaften richtet, fordert die GMDS die Entwicklung gezielter Fort- und Weiterbildungsangebote für Telemedizin und Telematik. Dies teilt das ZTG Zentrum für Telemedizin im Gesundheitswesen GmbH , das die klaren Positionen begrüßt und ihre Fortbildungsangebote verstärkt daran ausrichten will.
Aus diesem Grund hat sich die Arbeitsgruppe Telemedizin der GMDS mit dem praktischen Einsatz von Telemedizinsystemen beschäftigt. Die oftmals sektorübergreifenden Kooperationen im Rahmen telemedizinischer Projekte erfordern eine reibungslose interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dies führe zu veränderten Anforderungen bei den beteiligten Berufsgruppen im Gesundheitswesen, so die ZTG.
Dem daraus entstehenden Qualifizierungsbedarf muss frühzeitig begegnet werden, damit Telematik und Telemedizin souverän und effektiv in bestehende Arbeitsabläufe integriert werden können. Ärztinnen und Ärzte benötigen einen Überblick über gängige Kommunikationslösungen und insbesondere datenschutzrechtliche Regelungen. Die Bereiche Telematik und Telemedizin sollten fester Bestandteil der ärztlichen Ausbildung werden, teilt die ZTG weiter mit. Medizinisches und pflegerisches Fachpersonal muss in das papierlose, einrichtungs- und sekorübergreifende Datenmanagement eingeführt werden. IT-Spezialistinnen und -Spezialisten müssen ihre Kenntnisse nationaler und internationaler Standards ausweiten, um Interoperabilität und Zukunftsfähigkeit von Entwicklungen sicherzustellen.