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Frauen gehen häufiger auf Online-Schnäppchenjagd
05.03.2010 Frauen gehen im Internet häufiger auf Schnäppchenjagd als Männer. Dafür geben Männer pro Warenbestellung mehr Geld aus als Frauen. Während inzwischen sechs von zehn Kaufvorgängen im europäischen Online-Warenhandel auf das Konto des weiblichen Geschlechts gehen, erzielen Männer mit 111,50 Euro einen um 33,41 Euro wertvolleren Warenkorb. Das hat der soeben veröffentlichte www.deutsche-card-services.com/de/e-report/e-retail-report.html" target="view_window">E-Retail-Report 2009 der Deutschen Card Services ergeben.
- Der typische europäische Online-Shopper kauft montags morgens
Der E-Retail-Report 2009 der Deutschen Card Services hebt als typischen Käufer im europäischen Online-Warenhandel "Maria Mustermann" heraus: Sie ist weiblich (61,35% aller Transaktionen), hat einen deutschen Pass, sitzt an einem kalten Montag (16,45% aller Kaufvorgänge) morgens zwischen 10 und 12 Uhr (13,73%) in ihrer Wohnung im hessischen Aschaffenburg (1,96% aller Kaufvorgänge in Deutschland, aufgeteilt nach zweistelligen Postleitzahlen) und bestellt sich bei einem deutschen Schuhversand ein paar neue Stiefel für 89,43 Euro. Sie zahlt per Kreditkarte (74,85%). Im Vergleich zum typischen "Online-Briten" ergeben sich hierbei doch ein paar Differenzen: "Jane Smith" aus Manchester bestellt an einem Dienstag (17,58%) im Juli (12,81%) zwischen 12 und 14 Uhr (14,20%) Accessoires bei einem französischen Modelabel im Wert von umgerechnet 124,99 Euro. Auch die Vertreterin der typischen UK-Online-Kundinnen (52,85%) bezahlt ihren Online-Einkauf per Kreditkarte (85,37%). - Warenkörbe und Umsätze im Online-Warenhandel gestiegen
Online-Warenhändler freuen sich derzeit über ein kräftiges Umsatzplus. Der deutsche Bundesverband des Versandhandels (BVH) spricht von 16% für 2009. Diesen Trend bestätigt der E-Retail-Report 2009 der Deutschen Card Services. So stieg der durchschnittlich erzielte Warenkorbwert von 74,96 Euro auf 89,43 Euro. Das ergibt einen Anstieg von sogar mehr als 19%. Den größten Sprung machten hierbei nicht die Kunden aus den beiden europäischen E-Commerce-Hochburgen Deutschland und Großbritannien, sondern aus dem resteuropäischen Raum. Ihr pro Einkauf erzielter Warenkorb im E-Retail stieg um mehr als 27% auf nunmehr 139,54 Euro. Zum Vergleich: Im gesamten E-Commerce stieg der Warenkorb bei den untersuchten europäischen Online-Anbietern im gleichen Zeitraum gerade einmal von 80,13 Euro auf 84,31 Euro (+5,2%). - Attraktivität deutscher Online-Warenshops im Ausland steigt
Online-Shops deutscher Anbieter sind attraktiver für internationale Kunden geworden. Der Anteil nicht-deutscher Käufer hat sich im Vergleich zum Vorjahr um rund drei Prozent gesteigert. Dies erweist sich im E-Retail-Report 2009 der Deutschen Card Services als ein Trend, der dem Online-Warenhandel zu eigen ist. Denn im gesamten, branchenübergreifenden E-Commerce ist die Dominanz deutscher Kunden höher. Besonders in Rest-Europa sind Waren aus deutschen Online-Shops heiß begehrt. Deutsche Kunden geben sich dagegen im E-Retail eher konservativ: Ihr Kaufverhalten hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert, internationalen Warenanbietern zeigen sie weitgehend die kalte Schulter.