Zum Dossier 'Temu-Strategie'
ITK-Branche wächst: Acht von zehn Unternehmen rechnen 2017 mit steigenden Umsätzen
31.01.2017 80 Prozent der deutschen ITK-Unternehmen rechnen für das erste Halbjahr 2017 mit steigenden Umsätzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Lediglich neun Prozent gehen davon aus, dass die Geschäfte schlechter laufen als zuvor. Damit liegt der aktuelle Konjunkturindex des Bitkom bei 71 Punkten. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 66.
Innerhalb der Branche ist die Zuversicht unterschiedlich stark ausgeprägt. So rechnen jeweils gut acht von zehn Unternehmen im Bereich Software (85 Prozent) und IT-Services (83 Prozent) mit wachsenden Umsätzen, nur fünf beziehungsweise neun Prozent gehen von einem Rückgang aus. Hersteller von IT-Hardware erwarten zu zwei Dritteln (65 Prozent) ein Umsatzplus, während jedes sechste Unternehmen (17 Prozent) mit einem Minus rechnet. Produzenten von Kommunikationstechnik gehen zu 62 Prozent von höheren Umsätzen aus, 14 Prozent sagen dagegen rückläufige Geschäfte voraus.
Für das Gesamtjahr 2017 ist die Zuversicht der ITK-Branche ebenfalls groß. Der Anteil der Unternehmen mit steigender Umsatzerwartung ist auf 83 Prozent gestiegen, das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Acht Prozent rechnen für 2017 mit rückläufigen Umsätzen. Die gute Geschäftslage wird sich voraussichtlich wie auch in den Vorjahren positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken. Zwei Drittel der Unternehmen der Bitkom-Branche (65 Prozent) planen, im laufenden Jahr zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Nur acht Prozent gehen dagegen von einem Personalabbau aus.
Diese erfreuliche Entwicklung hat gleichwohl eine Schattenseite - den sich weiter zuspitzenden Mangel an gut qualifizierten Mitarbeitern. Zwei Drittel der Unternehmen der Bitkom-Branche (65 Prozent) sehen ihre Entwicklung durch die Fachkräftesituation behindert.
Als weitere negative Einflussfaktoren gelten die politischen Rahmenbedingungen (33 Prozent) und die Finanzierungsbedingungen (11 Prozent). Die Binnen- und Exportnachfrage (jeweils 5 Prozent) werden dagegen deutlich weniger häufig als Behinderung wahrgenommen. Dabei wird deutlich, dass sich der Fachkräftemangel immer negativer auf die Geschäftslage auswirkt. Im Januar 2015 hatte darüber noch gut jedes zweite Unternehmen (52 Prozent) geklagt, ein Jahr später waren es schon 61 Prozent. Nach einer Bitkom-Studie können derzeit 51.000 Stellen für IT-Spezialisten nicht besetzt werden.