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Versetzung gefährdet: Deutschland kriegt als Fintech-Standort eine "4"
21.06.2024 Fintechs geben Deutschland als Standort die Schulnote ausreichend. Das bringt mit sich, dass gerade einmal 19 Prozent wieder in Deutschland gründen würden.
Größte Herausforderung beim Wachstum ist für deutsche Fintechs Bürokratie und Verwaltungsaufwand (46 Prozent). Fintechs, die von der Aufsichtsbehörde Bafin eine Erlaubnis für Dienstleistungen des Bank- und Finanzwesens erhalten haben, mussten darauf im Schnitt zwei Jahre warten. Weitere Herausforderungen sind die Finanzierung (33 Prozent) sowie die schwierige Zusammenarbeit mit etablierten Playern (22 Prozent). 19 Prozent nennen die Erlangung einer aufsichtsrechtlichen Lizenz, je 17 Prozent laufende Aufsichtspflichten sowie ein zu schwach ausgeprägtes Fintech-Ökosystem. Dagegen sehen nur 7 Prozent den Wettbewerb in Deutschland als Wachstumshemmnis.
Insgesamt erlebt eine deutliche Mehrheit von zwei Drittel (65 Prozent) der Fintechs die Finanzmarktregulierung in Deutschland als einschränkend für ihr Unternehmen. 82 Prozent beklagen, dass in Deutschland bei der Umsetzung von Regulierungsvorgaben die Risikovermeidung statt Innovation oder Kundenerfahrung im Zentrum steht. 67 Prozent sehen sich dadurch im weltweiten Wettbewerb benachteiligt, 53 Prozent im europäischen Wettbewerb. Entsprechend plädieren 72 Prozent für ein klares und harmonisiertes Lizenzierungsverfahren in allen EU-Mitgliedsstaaten. Das würde den Marktzugang für Fintechs erleichtern, weil sie in jedem EU-Land dieselben Anforderungen und Standards erfüllen müssten.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat.