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Studie: Deutsche Medienhäuser wachsen erfolgreich digital
31.10.2016 Eine Studie zeigt: Deutsche Medienhäuser suchen nach neuen Investitionsfeldern für digitales Wachstum, die Anzahl nicht-markenbezogener Online-Aktivitäten steigt 2016 um 13 Prozent. Aber: Große Gelegenheiten werden in Deutschland rar und neue Investitionsfelder werden gesucht.



Das internationale Strategieberatungsunternehmen untersucht bereits im zehnten Jahr die Entwicklung nicht-markenbezogener Online-Aktivitäten großer Medienhäuser auf dem deutschen Markt. Dabei werden Investitionen und Beteiligungen betrachtet, die jenseits des eigentlichen Kerngeschäfts liegen.
"Der Großteil des Wachstums geht auf das Konto der digital schon sehr aktiven Medienhäuser. Die Schere zwischen den aktiven und abwartenden Playern geht daher immer weiter auseinander. Die Unternehmen verfolgen mit ihren Investments vielfach eine strategische Fokussierung auf bestimmte Felder und Kategorien", erklärt Andreas von Buchwaldt

Springer, ProSiebenSat.1 und Ströer sind besonders aktiv und erweitern ihre Portfolios
Das Ranking der Digitalaktivität sieht der Untersuchung zufolge wie folgt aus:- Verlagshaus Axel Springer
hält 2016 mit einem Nettozuwachs von elf Beteiligungen bei 19 Zugängen das größte Portfolio mit insgesamt 90 Online-Aktivitäten.
- ProSiebenSat.1
hat mit 83 Beteiligungen das zweitgrößte Portfolio der untersuchten Medienhäuser.
- Burda
verfügt inzwischen über 46 Beteiligungen
- Es folgt Ströer
mit 44 Beteiligungen auf Platz vier.
Besonders stark wachsen ProSiebenSat.1 sowie Ströer, die einen Nettozuwachs von jeweils zwölf Beteiligungen verbuchen. Beide Medienhäuser zählen auch hinsichtlich der Anzahl an Online-Aktivitäten zu den führenden Unternehmen.
Verschiedene Investment-Strategien
ProSiebenSat.1 baut das Portfolio quantitativ vor allem mit E-Commerce Angeboten wie Foodist























"Die Investitionen in Online-Beteiligungen machen sich für die Medienhäuser immer stärker bezahlt. Der digitale Anteil an Umsatz und Gewinn wächst bei fast allen Unternehmen. Herausragende Ergebnisse erzielt Axel Springer: Das Berliner Medienhaus generiert mittlerweile 62 Prozent des Umsatzes und 77 Prozent des EBITDA-Beitrags durch das Digitalgeschäft. Das sind auch international Spitzenwerte, die nur vom südafrikanischen Medienunternehmen Naspers



Auch Burda mit einem digitalen Umsatzanteil von 51 Prozent sowie Ströer (30 Prozent) und ProSiebenSat.1 (26 Prozent) erzielen signifikante Umsatzanteile mit Online-Aktivitäten und treiben so ihr Geschäft voran. Die Medienhäuser ernten nun finanziell, was sie zuvor in Form von Investitionen und strukturellen Voraussetzungen gesät haben.