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Interaktive verdienen weniger als IT-Freelancer
02.09.2011 IT-Selbstständige fordern im August 2011 im Schnitt ein Honorar von 73 Euro pro Stunde. Das ergibt die Stundensatz-Auswertung von Gulp . Doch die Interaktiven verdienen weniger.
Noch vor fünf Jahren forderten 52,3 Prozent der IT-Selbstständigen Stundensätze unter 70 Euro. Im August 2011 verlangen nur 41,0 Prozent von ihnen Honorare unter 70 Euro. Der Anteil hat demnach um ein gutes Fünftel abgenommen. Allein im letzten halben Jahr ist diese Gruppe um zwei Prozentpunkte geschrumpft (Februar 2011: 43,0 Prozent).
Der geforderte Stundensatz hängt auch von der Position des Freiberuflers ab. Zum Stichtag 1. August 2011 forderten Projektleiter mit im Schnitt 81 Euro am meisten, gefolgt von den Beratern mit 77 Euro. Sie sind die einzigen beiden Gruppen, die überdurchschnittliche Honorare fordern. Projektleiter verlangen damit pro Stunde durchschnittlich 23 Euro mehr als die Administratoren, die die Rangfolge der Positionen abschließen. Im letzten halben Jahr konnten Freelancer aller Positionen ihre Honorarforderungen erhöhen - bis auf die Admins (58 Euro) und die Trainer (70 Euro).
IT-/Engineering-Freiberufler unter 45 Jahren fordern derzeit einen durchschnittlichen Stundensatz von 69 Euro. Das sind zwei Euro mehr als noch im Februar 2011 - und sogar fünf Euro mehr als vor fünf Jahren. IT-Selbstständige jenseits der 45 haben im Vergleich dazu im August 2011 eine durchschnittliche Stundensatzvorstellung von 72 Euro eingetragen - unverändert zu Februar 2011.
Der Anteil der älteren IT-Freelancer nimmt wie schon seit Jahren immer weiter zu. Im August 2011 sind 27,3 Prozent der IT-/Engineering-Selbstständigen älter als 50 Jahre. Im August 2006 waren es nur 15,8 Prozent - das ist beinahe halb so viel.
Der Trend, dass der Anteil der Jüngeren abnimmt, scheint vorerst gestoppt. Im Februar waren 24,1 Prozent der IT-Freiberufler jünger als 40 - und im August 2011 sind es 24,9 Prozent.
Die Interaktiven verdienen weniger
Bei der durchschnittlichen Betrachtung aller erhobenen Interaktiv-Programmierungsdienstleistungen des iBusiness Honorarleitfaden kalkulieren Agenturen mit einem Stundenhonorar von 85,14 Euro, während Freelancer im Schnitt 60,93 Euro pro Stunde verlangen.Die teuersten Dienstleistungen bei den Programmierarbeiten der Agenturen sind die serverseitige Java-Programmierung und die Entwicklung von Java-Applikationen. Erstere ist bei Interaktiv-Agenturen fast ein Viertel teurer als bei den Freelancern. Bei der Entwicklung von Java-Anwendungen liegen die freien Dienstleister sogar 30 Prozent unter den Agenturhonoraren.
Mehr als ein Drittel günstiger als Agenturen sind Freelancer bei der serverseitigen Python-Programmierung. Auch bei der Implementierung von kommerziellen Content-Managementsystemen und E-Commerceprojekten sowie bei der Ruby-Programmierung verlangen die freien Anbieter im Schnitt 31 Prozent niedrigere Honorare als die Agenturen.
Die aktuelle Ausgabe des iBusiness Honorarleitfaden ist für 39,90 Euro (31,84 Euro für Premium-Mitglieder ) im iBusiness Onlineshop erhältlich.