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Marketing-Monitor: Klassisch beliebt, Online steigt und Mobil erkannt
22.11.2011 Klassische Werbeformen sind bei deutschen Händlern wieder im kommen: 62 Prozent des Werbeetats werden in Flyer, Kataloge und Anzeigen investiert, 2010 waren es 58 Prozent. Zugelegt haben vor allem Handzettel, wogegen Plakat und Direktmarketing über Werbebriefe verlieren. Das ist das Ergebnis des EHI Marketing Monitors. Die detaillierten Ergebnisse des Marketingmonitor Handel 2011 stellt Marlene Lohmann heute auf dem EHI Marketing Forum vor.
Dem Online-Marketing wird größtes Wachstum prognostiziert
Das größte Wachstum wird dem Online-Marketing prognostiziert mit einem Plus von 113 Prozent. Etwa die Hälfte der eingesetzten Mittel fließt hier in die Pflege der eigenen Website. Eine deutliche Steigerung wird für neuere digitale Bereiche erwartet: Bis 2014 sollen demnach zehn Prozent des Online-Budgets auf Social Media Marketing entfallen und knapp vier Prozent auf Mobile Marketing. Insgesamt werden in den nächsten Jahren steigende Werbebudgets erwartet: Über 60 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen rechnen hier mit einem höheren Etat.
Deutsche Händler haben die Bedeutung von Mobile Marketing erkannt
Mobile Marketing ist für drei Viertel der befragten Händler von strategischer Relevanz - trotz eines Anteils am gesamten Werbebudget von unter einem Prozent. Drei von vier Händlern verfügen bereits über eine mobile Website oder eine App beziehungsweise planen diese. Der Verkauf über mobile Shops ist jedoch von untergeordneter Bedeutung.
Mobile Couponing: noch in den Kinderschuhen
Aktuell setzen nur acht Prozent der befragten Händlern Mobile Couponing ein. Immerhin 22 Prozent planen diesen Einsatz. Drei von vier der befragten Händlern sehen mobiles Couponing in frühestens drei bis fünf Jahren als Ersatz für klassisches Couponing kommen. Als größte Hindernisse gelten bisher fehlende Technologien und Geschäftsmodelle beziehungsweise unzureichend standardisierte Prozesse.
Handzettel sind am beliebtesten
Auch im digitalen Zeitalter werden Handzettel zumindest für die nächsten 5 Jahre das Hauptmedium für Angebots-/Preiswerbung bleiben. Fast die Hälfte des gesamten Marketingbudgets geht in den Produktions- und Verteilungsprozess von gedruckten Flyern. Obwohl die direkte Verteilung von Werbeprospekten günstiger ist, werden die meisten als Beilage in Wochenblättern verbreitet. Im Durchschnitt müssen 33,60 Euro pro 1.000 Exemplare für die Verteilung aufgewendet werden.
2,2 Milliarden Euro investierten die befragten Händler 2011 durchschnittlich in ihr Marketing, das sind 3,5 Prozent vom Umsatz.
Marketing-Profis von 33 deutschen Handelsunternehmen mit insgesamt 31.150 Verkaufsstellen haben an der Befragung teilgenommen. Der Nettoumsatz der beteiligten Einzelhändler beträgt 97 Milliarden Euro, so dass gut ein Viertel des gesamten deutschen Einzelhandels gespiegelt wird.
Die kompletten Ergebnisse der Untersuchung sind ab Ende Dezember im EHI-Online-Shop erhältlich und für EHI Mitglieder kostenlos verfügbar.