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iBusiness Executive Briefing vom 23.1.2024

Smart Glasses auf dem Weg zu AGI

23.01.2024 Zumindest sieht das Mark Zuckerberg so. In einem Facebook-Video erklärt er die Ray-Ban Meta Smart Glasses zum neuen Must Have für die gerade beginnende KI- und Metaverse-Ära.

Smart Glasses sollen Handys als Always-On-Gadget ablösen, so die Wunschvorstellung von Mark Zuckerberg. (Bild: Bing Image Creator)
Bild: Bing Image Creator
Smart Glasses sollen Handys als Always-On-Gadget ablösen, so die Wunschvorstellung von Mark Zuckerberg.
Ja, er hat es wieder getan. Meta-Boss Mark Zuckerberg wird einfach nicht müde, sein Metaverse-Projekt zu propagieren, obwohl sich auch über zwei Jahre nach der Umbenennung des Unternehmens keine Anwendung zeigen will, die auch nur ansatzweise so etwas wie eine Killerapplikation sein könnte. Doch etwas ist in diesem Video zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser anders: Das Stichwort Metaverse fällt als letztes in einer Reihe seiner Zukunftsvisionen.

Vision Nr. 1: AGI. Zuckerberg lässt an einer allgemeinen Künstliche Intelligenz arbeiten, mit einem verbesserten Sprachmodell auf ChatGPT-Nivea namens Llama 3, das als Open-Source-Software frei verfügbar gemacht werden soll. Ein Veröffentlichungsdatum nennt Zuckerberg nicht, aber klar ist: Meta nimmt jetzt das KI-Rennen gegen OpenAI und Google auf.

Vision Nr. 2: Smart Glasses. Zuckerberg hält Brillen für die ideale Form, um eine KI "das hören zu lassen, was du hörst und das sehen zu lassen, was du siehst" (frei übersetztes Zitat aus dem Video). Womit die Technologie sich also ohne Zutun von Meta-MitarbeiterInnen ununterbrochen selbst verbessern kann, impliziert er. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat der Konzern bereits mit den Ray Ban Meta Smart Glasses getan, weitere sollen folgen.

Vision Nr. 3 hängt eng mit den beiden vorherigen zusammen: Metaverse. Zuckerberg will in den Smart Glasses seine neue Superintelligenz mit der künstlichen Parallelwelt zusammenführen, von der er seit über zwei Jahren spricht, die aber bisher nicht zu massenkompatiblen Produkten geführt hat. Noch nicht einmal zu einer Vision davon.

Ist die Verbindung der obigen drei Visionen also der große Wurf?

Werden wir statt Handys bald Brillen benutzen, um das Gleiche zu tun?

Open End. Denn eine Anwendung, die sofort einleuchtet, sagen wir so etwas wie Google Maps oder ein Online-Shop, fehlt nach wie vor. Eine KI in der Brille mit zuschaltbarem oder per Augmented Reality aufgesetztem Metaverse entfacht bei mir keine Phantasie. Aber natürlich kann es sein, dass Zuckerberg neue Bedürfnisse weckt, von denen bis zum Beweis des Gegenteils niemand weiß, dass man sie überhaupt hat. Facebook ist das klassische Beispiel. Aber meine Skepsis überwiegt. "Die Botschaft hör ich wohl", ließ Goethe seinerzeit seinen Faust sinnieren, "allein mir fehlt der Glaube".

 (Bild: Gehl)
Bild: Gehl


Christian Gehl, iBusiness-Analyst

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