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Umfrage: Schnelles Internet wichtig wie Strom und Wasser

21.09.2017 Nach einer Umfrage der Wirtschaftsberatung PwC fordern 82 Prozent der Bundesbürger, dass öffentliche Plätze und Gebäude mit kostenlosen WLAN-Spots ausgerüstet werden. Vier von fünf Befragten sehen im Internet ein außerdem "öffentliches Gut", vergleichbar mit dem Stromnetz. 53 Prozent wären bereit, für schnelles Internet auch mehr Geld zu bezahlen

 (Bild: SXC.hu/Craig Skoney)
Bild: SXC.hu/Craig Skoney
Die digitale Infrastruktur wird für immer mehr Menschen zu einem politischen Schlüsselthema. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser unter 1.000 wahlberechtigten Bundesbürgern. So fordern 82 Prozent der Befragten, öffentliche Gebäude und Plätze mit kostenlosen WLAN-Hotspots auszustatten. Und sogar 88 Prozent meinen, jeder Bürger solle ein Anrecht auf einen bezahlbaren Breitbandanschluss haben - auch in ländlichen Regionen. Ebenfalls interessant: Für vier von fünf Befragten ist das Internet inzwischen ein "öffentliches Gut", also vergleichbar beispielsweise mit dem Stromnetz.

Ein Signal der User an Politik und Wirtschaft

Bei der Finanzierung des schnellen Internet sehen die Bürger die Telekommunikationskonzerne (66 Prozent) und die öffentliche Hand (63 Prozent) in der Pflicht. Dagegen meinen nur 27 Prozent, dass die Unternehmen, die das World Wide Web nutzen, auch für die direkten Infrastrukturkosten aufkommen sollen; und sogar nur zwölf Prozent sind der Ansicht, private User müssten unmittelbar zur Kasse gebeten werden.

Allerdings: Zugleich wären 53 Prozent der Bundesbürger durchaus bereit, für schnelleres Internet auch mehr Geld zu bezahlen - wobei es unter 18- bis 29-Jährigen sogar 64 Prozent sind. Dieses Ergebnis ist aus Sicht von PWC bemerkenswert, ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur doch mit milliardenschweren Investitionen verbunden. Die Umfrage zeige jedoch, so die Wirtschaftsprüfer, dass viele Bürger hierin eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sehen, für die nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die öffentliche Hand und in letzter Konsequenz auch die Endkunden verantwortlich sind.

Wirtschaftliche Notwendigkeit

Bei der Frage, welche Institutionen aus ihrer Sicht auf schnelles Internet angewiesen sind, nennen die meisten Befragten zwar mittelständische Unternehmen (92 Prozent) und Großkonzerne (91 Prozent) - Behörden (90 Prozent) sowie Schulen und sonstige Bildungseinrichtungen (89 Prozent) folgen jedoch quasi gleichauf.

Welchen hohen Stellenwert die Digitalisierung mittlerweile für viele Bürger besitzt, zeigt sich auch daran, dass 77 Prozent der Aussage zustimmen, ein Computer und ein Internetanschluss sollten als Teil des Existenzminimums angesehen werden - ähnlich wie ein Fernseher oder ein Kühlschrank.
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