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SPD und CDU haben die meisten Wähler im Offline-Modus
16.07.2013 Laut den aktuellen Strukturdaten zur Internetnutzung, welche die Forschungsgruppe Wahlen quartalsweise vorlegt, haben die SPD und CDU/CSU die meisten Parteianhänger ohne Internetzugang. Der Anteil der Internetnutzer lag bei den Wählern der CDU/CSU bei 75 Prozent und damit leicht unter dem Durchschnitt aller Deutschen, aber etwas stärker als bei jenen der SPD (73 Prozent). Über dem Durchschnitt lagen bei den Parteianhängern der Linken (82 Prozent), der FDP (89 Prozent), der Grünen (93 Prozent) sowie der Piraten (99 Prozent).
Im Bezug auf das Alter der Befragten fällt zudem nach wie vor die hohe Abstinenz der Internetnutzung bei über 60-Jährigen auf: Bei Bürgern über 60 Jahren lag die Zugangsrate im zweiten Quartal bei nur 48 Prozent (plus drei Prozentpunkte im Vergleich zum ersten Quartal 2013). Größere geschlechtsspezifische Unterschiede zeigten sich dabei ebenfalls nur in der höchsten Altersgruppe: 62 Prozent der Männer ab 60 Jahren waren im Internet präsent, aber nur 36 Prozent der Frauen ab 60 Jahren.
Innerhalb den einzelnen Bildungsgruppen unterschied sich die Internetnutzung bei Bürgern unter 35 Jahren kaum, fast jeder war online. Bei Bürgern ab 35 Jahren gab es hingegen etwas größere Unterschiede: So war der Anteil der Internetnutzer bei Befragten mit Hochschulreife (81 Prozent) deutlich höher als in allen anderen Bildungsgruppen. Bei Befragten mit Mittlerer Reife lag der Anteil bei 64 Prozent, bei Befragten mit Hauptschulabschluss und Lehre bei 67 Prozent und bei Befragten mit Hauptschulabschluss ohne Lehre bei 60 Prozent.
Die Berufsgruppenzugehörigkeit spielte ebenfalls eine gewisse Rolle. In der Gruppe der einfachen bis mittleren Angestellten und Beamten lag der Onliner-Anteil im zweiten Quartal bei 79 Prozent. In der Gruppe der leitenden Angestellten und höheren Beamten lag er bei 85 Prozent und bei den Selbstständigen bei 86 Prozent. Unterdurchschnittlich fiel hingegen der Anteil der Internetnutzer in der Gruppe der Arbeiter aus (70 Prozent).
Die Quartalsdaten basieren auf repräsentativen telefonischen Befragungen der Forschungsgruppe Wahlen von insgesamt 3.751 Deutschen ab 18 Jahren zwischen dem 23.04. und 27.06.2013.