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D21-Digital-Index: Klimarisiken größte Herausforderung der Digitalisierung
22.02.2023 Etwa zwei Drittel der Befragten befürchten eine Zunahme an Elektroschrott im Zuge der Digitalisierung, denn die zunehmende Verbreitung von mobilen Arbeitsmodellen vergrößert den Bedarf an IT-Hardware.
Doch die damit verbundenen Risiken gewinnen mittlerweile in der öffentlichen Wahrnehmung an Präsenz: So schätzen die Befragten als signifikante Risiken der Digitalisierung insbesondere eine Zunahme an Elektroschrott (59 Prozent) und Rohstoffabbau (56 Prozent) ein. Diese Einschätzung deckt sich mit aktuellen Daten und Erkenntnissen: Nach Angaben der United Nations entstehen weltweit 54 Millionen Tonnen Elektroschrott pro Jahr, unter anderem durch die Entsorgung von gebrauchter, aber gleichzeitig noch funktionsfähiger Hardware. Dieses Bewusstsein ist aber scheinbar noch nicht bei allen Unternehmen auf der Entscheidungsebene angekommen. Nur knapp ein Drittel von ihnen gibt an anderer Stelle an, im Geschäftsalltag bereits heute refurbishte IT-Geräte zu nutzen. Das Potenzial für eine nachhaltigere Gestaltung der digitalen Arbeitssituation ist demnach groß.
Sorge um Elektroschrott erhöht Attraktivität von Nutzungsmodellen
Bereits vergangenes Jahr verdeutlichte eine Studie, die von dem auf nachhaltiges Technologie-Management spezialisierten Unternehmen CHG-MERIDIAN in Auftrag gegeben wurde, das Potenzial von kreislaufwirtschaftsbasierten Nutzungsmodelle auf Basis von Leasing oder Device-as-a-Service. Im Vergleich zum klassischen Kauf können nicht nur die CO2-Emissionen etwa von Smartphones mehr als halbiert, sondern auch der Rohstoffeinsatz um das 2,5-fache reduziert werden.Der Katalysator für diese Optimierung liegt im professionellem Refurbishing der Geräte für einen weiteren Nutzungszyklus, denn das Ende der Nutzungsdauer ist selten identisch mit dem Ende der potenziellen Lebensdauer. Die konsequente Mehrfachnutzung von Geräten verbessert dabei aber nicht nur deren CO2- und Rohstoffbilanz, sondern verringert parallel den Bedarf an neuen Geräten. Dieser Aspekt macht Nutzungsmodelle gerade in Zeiten angespannter Lieferketten und wirtschaftlichem Druck auch aus ökonomischen Aspekten interessant für Unternehmen.