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Erstmals mehr als 100.000 unbesetzte Stellen für IT-Experten

29.11.2019 Die Zahl der unbesetzten IT-Stellen ist innerhalb eines Jahres um 51 Prozent gestiegen. Schuld sind unter anderem überzogene Gehaltsvorstellungen und mangelnde Fachkenntnisse.

 (Bild: Unsplash/Pixabay)
Bild: Unsplash/Pixabay
Die Zahl der offenen Stellen für IT-Fachkräfte erreicht eine neue Rekordmarke. In Deutschland gibt es aktuell 124.000 offene Stellen für IT-Spezialisten. Das entspricht einem Anstieg um 51 Prozent verglichen mit dem Vorjahr (82.000). Innerhalb von zwei Jahren hat sich damit die Zahl der unbesetzten IT-Stellen mehr als verdoppelt (2017: 55.000). Das ist das Ergebnis einer Studie zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte des Digitalverbands Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . 83 Prozent geben an, dass sie einen Mangel an IT-Spezialisten auf dem Arbeitsmarkt erleben, vor zwei Jahren waren es erst 67 Prozent. Zugleich erwarten zwei Drittel (65 Prozent), dass sich die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärfen wird.

In jedem sechsten Unternehmen bleiben IT-Stellen länger als ein halbes Jahr unbesetzt

IT-Jobs sind für die Unternehmen deutlich schwerer zu besetzen als andere Stellen. So geben 4 von 10 Unternehmen (40 Prozent) an, dass die Besetzung von IT-Stellen länger dauert als die anderer Positionen, vor einem Jahr waren es mit 31 Prozent noch deutlich weniger. Auch die Zeit, wie lange eine offene IT-Stelle im Schnitt unbesetzt bleibt, ist von fünf auf sechs Monate gestiegen. In 18 Prozent der Unternehmen bleiben IT-Stellen in der Regel länger als ein halbes Jahr unbesetzt, vor einem Jahr war das nur in 10 Prozent der Unternehmen der Fall. Besonders begehrt sind Software-Entwickler. Jedes dritte Unternehmen mit mindestens einer offenen IT-Stelle (32 Prozent) sucht Programmierer. Dahinter folgen IT-Anwendungsbetreuer (18 Prozent), Data Scientists (13 Prozent), IT-Projektmanager (12 Prozent) sowie IT-Berater und IT-Service-Manager (je 10 Prozent).

Gehaltsvorstellungen und Qualifikation der Bewerber passen nicht zusammen

Die Schwierigkeiten, die Unternehmen bei der Besetzung von IT-Stellen haben, sind vielfältig. Am häufigsten werden zu hohe (72 Prozent) und nicht den Qualifikationen entsprechende (52 Prozent) Gehaltsforderungen der Bewerber beklagt. 4 von 10 Unternehmen (41 Prozent) berichten von allgemein fehlender fachlicher Qualifikation der Bewerber und mangelhaften Testergebnissen im Auswahlverfahren (27 Prozent), oder aber es fehlt an notwendigen Kenntnissen neuer Technologien wie KI oder Blockchain (9 Prozent). Jedes dritte Unternehmen (32 Prozent) vermisst bei Bewerbern die notwendigen Soft-Skills wie Teamfähigkeit, jedes fünfte (20 Prozent) hat Bewerber, die nicht bereit sind, Dienstreisen oder einen Umzug zu machen. Jedes achte Unternehmen (12 Prozent) erhält auf ausgeschriebene Vakanzen praktisch überhaupt keine Bewerbungen.

Unternehmen sprechen IT-Spezialisten oft auf den falschen Kanälen an

Die Unternehmen wären laut Studie gut beraten, die Ansprache von potenziellen Bewerbern zu verändern. So gibt eine breite Mehrheit an, dass Kandidaten sich bei ihnen per E-Mail (97 Prozent) oder schriftlich per Bewerbungsmappe (83 Prozent) bewerben können. Nur eine Minderheit setzt dagegen auf Online-Bewerbungs-Tools (26 Prozent) oder ermöglicht die Bewerbung mit einem Mausklick aus Business-Netzwerken heraus (6 Prozent). Gerade einmal 1 Prozent nutzt Bewerbungs-Apps.

Die Personalsuche wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. So gehen 7 von 10 Unternehmen (70 Prozent) davon aus, dass das sogenannte Active Sourcing in den nächsten fünf Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen wird. Dabei suchen die Unternehmen gezielt zum Beispiel in Business-Netzwerken oder auf Online-Plattformen nach geeigneten Kandidaten und schreiben diese an. Ebenfalls wichtiger werden Kooperationen mit Hochschulen (59 Prozent), Headhunter und Personalvermittlungen (58 Prozent), Karrieremessen (54 Prozent), Online-Stellenbörsen (52 Prozent) sowie Business-Netzwerke (51 Prozent). Dagegen werden klassische Kanäle zur Mitarbeitersuche wie die Printausgabe von Zeitungen (84 Prozent) oder Fachmagazinen (76 Prozent) ebenso an Bedeutung verlieren wie die Arbeitsagentur (42 Prozent) und die Online-Ausgaben von Tages- und Wochenzeitungen (36 Prozent).
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