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Daten-Ökonomie analysiert: Wie Unternehmen ihre Daten (versäumen zu) monetarisieren
24.04.2019 Viele Unternehmen haben den finanziellen Wert ihrer Daten erkannt, doch nur wenige schöpfen diesen auch aus.
Zu den Hauptgründen, warum rund ein Viertel der Befragten sich nicht vorstellen kann, Daten in ihrem Unternehmen zu monetarisieren, gehören vor allem Risiken die Datenqualität, -sicherheit und -Governance (32 Prozent) betreffend. Für rund die Hälfte hat das Thema keine Relevanz oder es fehlt an überzeugenden Geschäftsmodellen (30 Prozent) dafür. Die Umfrage zeigt auch einige Hindernisse auf: Zu den mit Abstand größten gehört die Datenqualität (56 Prozent), gefolgt von Datensicherheit und der Integration von Datenprodukten in bestehende Systeme (37 Prozent) und mangelnder Managementunterstützung (34 Prozent).
Derzeit haben 17 Prozent der Unternehmen Initiativen zur Datenmonetarisierung etabliert, während 12 Prozent Prototypen bauen und weitere 10 Prozent noch Konzepte entwickeln. Führend sind große Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistungen, Finanzen und Banken. Insgesamt monetarisieren hauptsächlich größere Unternehmen ihre Daten. Je etwa ein Viertel der Großunternehmen (25 Prozent) und der größeren mittelständischen Unternehmen (23 Prozent), haben bereits Produkte zur Datenmonetarisierung eingeführt. Diesen Schritt haben nur 9 Prozent der kleinen und 13 Prozent der mittleren Unternehmen unternommen.
Die Bereitstellung von Analyseergebnissen ist die häufigste bereits realisierte Form der Monetarisierung von Daten. Rund 40 Prozent der Befragten nutzen diese auf der Datenanalyse basierende Art der Datenmonetarisierung. Ähnlich weit sind Reporting und Benchmarking (37 Prozent) verbreitet. Seltener nennen die Befragten den Aufbau digitaler Plattformen (22 Prozent), den Ausbau bestehender Produkte (17 Prozent) und die Bereitstellung neuer Dienstleistungen (16 Prozent). Der Aufbau neuer Geschäftsmodelle auf Datenbasis steckt noch in den Kinderschuhen: Nur 6 Prozent der Unternehmen haben hier bereits Projekte umgesetzt, doch fast die Hälfte (48 Prozent) planen dafür.
Unternehmen profitieren auf ganz unterschiedliche Weise von Daten. Sie generieren neue Umsatzquellen (69 Prozent), konnten neue Dienstleistungen entwickeln (66 Prozent) und ihre Kundenbindung verbessern (63 Prozent). Durch die interne Bereitstellung der Ergebnisse der Datenanalyse haben mehr als die Hälfte der Befragten (59 Prozent) einen Nutzen aus ihren Daten erzielt, ebenso wie durch die interne Bereitstellung von Daten und Benchmarks (53 Prozent). Ein besseres Kundenverständnis und ein positiveres Kundenerlebnis erzielen rund 50 Prozent der teilnehmenden Unternehmen. Neue Daten zu generieren sehen 38 Prozent als Vorteil und die Bindung von Partnern und Lieferanten schätzen 31 Prozent als vorteilhaft ein.