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Cyberkriminalität: Sechs von zehn Internetnutzern betroffen
04.12.2020 Die Anzahl der Vorfälle steigt mit zunehmender Nutzung digitaler Geräte kontinuierlich an.
"Cyberkriminelle können mittlerweile ohne tiefere IT-Kenntnisse oder großen Aufwand enormen Schaden anrichten", sagt Susanne Dehmel , Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. "Dazu kommt, dass es immer mehr vernetzte Geräte und neue Online-Dienste gibt. Das vergrößert die Angriffsfläche insgesamt." 15 Prozent sind in den vergangenen 12 Monaten beim privaten Einkaufen oder Verkaufsgeschäften im Internet betrogen worden. Jeder Zehnte (10 Prozent) berichtet von Betrug beim Online-Banking.
Beleidigt, belästigt, erpresst
Neben Schadprogrammen und Betrugsversuchen kommt es aber auch zu Straftaten im direkten Kontakt mit anderen Internetnutzern. So sagen 13 Prozent, dass sie im Internet verbal massiv angegriffen oder beleidigt wurde. Über sexuelle Belästigung im digitalen Raum klagen 12 Prozent der Onliner. 6 Prozent waren im Untersuchungszeitraum mit verfassungswidrigen Symbolen oder extremistischen Äußerungen im Internet konfrontiert. Bei weiteren 6 Prozent der Nutzer haben sich andere Personen der eigenen digitalen Identität bemächtigt, bei ähnlich vielen (5 Prozent) wurden unerwünscht Mails im eigenen Namen versendet.Von Ransomware bleiben die allermeisten Privatnutzer verschont. Nur zwei Prozent geben an, dass ihr Computer oder das Smartphone damit infiziert wurde, also Daten verschlüsselt wurden mit der Aufforderung, Lösegeld zu zahlen, um wieder Zugriff darauf zu bekommen.