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Start-up-Umfrage: Gründerinnen fühlen sich benachteiligt gegenüber Gründern
07.12.2016 Gründerinnen in der Digitalwirtschaft hadern mit den Rahmenbedingungen in Deutschland. Zum Beispiel sagt fast jede Dritte, dass es weibliche Gründer immer noch schwerer haben als männliche. Dies ist das Ergebnis der Studie "Neue Welt und alte Rolle? Zur Situation von Gründerinnen in der Digitalwirtschaft in Deutschland" des Vodafone Instituts für Gesellschaft und Kommunikation in Kooperation mit dem Netzwerk Women in Digital .
Über 86 Prozent von ihnen geben an, dass es eine besondere Hürde für Frauen darstellt, sich auf die übliche Selbstdarstellung und Übertreibung in der nach wie vor männerdominierten Digitalbranche einzulassen. Entscheidend ist zudem die gefühlte Benachteiligung durch Investoren und Kreditgeber (62 Prozent) sowie das Fehlen von Mentorinnen und weiblichen Vorbildern (58 Prozent).
Gründerinnen selbst glauben nicht, dass ihnen in erster Linie IT-Kompetenzen fehlen. Sie geben an, dass vor allem Zugänge zu den bislang oft männerdominierten Tech-Netzwerken (über 95 Prozent) helfen würden. Gründerinnen könnten dadurch Anregungen und Unterstützung für die Unternehmensgründung erhalten. Des Weiteren würde eine Bestärkung ihrer Person im Selbstmarketing (93 Prozent) bei der Unternehmensgründung helfen. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund, dass rund 85 Prozent der Befragten fehlendes Selbstbewusstsein als eine besondere Hürde ansehen, von größter Bedeutung.
Für die Studie wurden 22 Gründerinnen und Experten interviewt sowie 112 Gründerinnen per Online-Umfrage befragt.