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Studie: Was Kunden von einer Shopping-App wirklich erwarten
13.05.2016 95 Prozent der Online-Käufer interessieren sich für Shopping-Apps. Knapp ein Drittel nutzt sie - vor allem treue Shop-Kunden. Trotzdem, die aktuellen Shopping-Apps bieten nicht den Komfort, den sich Kunden wünschen. Und: Werbliche Push-Nachrichten sind verpönt.
Ebenfalls reizvoll aus Nutzersicht: die einfache Navigation und der kürzere Einkaufsprozess. Überraschend: Unterhaltsame Features abseits des Kaufprozesses sind weniger relevant bei der Entscheidung für eine Shopping-App, lediglich zwei Prozent der Befragten legt hierauf Wert. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Connox , Onlineshop für Designmöbel und Wohnaccessoires, unter mehr als 2.000 Online-Käufern.
Fast 20 Prozent der Befragten haben eine Shopping-App heruntergeladen, weil sie einen Gutschein dafür bekommen haben. Neben derlei Anreizen spielen vor allem die Kauffrequenz und die bestehende Treue zum jeweiligen Shop eine große Rolle - eine App muss sich lohnen.
Vor allem Frauen haben Angst um ihre Daten
Wer keine Shopping-App nutzt, hat auch hierfür Gründe. Ein Viertel der App-Verweigerer hat Angst um seine Daten, bei jedem Achten reicht das Datenvolumen nicht aus und jeder Zehnte hält den kleinen Bildschirm von Smartphones fürs Einkaufen nicht geeignet. Auffällig: Wesentlich mehr Frauen als Männer sorgen sich um ihre Daten und hadern mit ihrem Datenvolumen. Doppelt so viele Männer wie Frauen hingegen nutzen auch deshalb keine Shopping-Apps, weil ihre Lieblingsshops noch keine App haben. Nur fünf Prozent der Umfrageteilnehmer haben schlicht kein Interesse an Shopping-Apps.Wichtig ist den Online-Käufern, dass ihnen die App keine inhaltlichen Nachteile bietet. Sie möchten Zugriff auf das gesamte Sortiment und Informationsangebot erhalten. Auch funktional soll die App dem Webshop in Nichts nachstehen.
Push-Benachrichtigungen ja, aber bitte keine Werbung
Hat der Nutzer die Shopping-App erst heruntergeladen, könnte der Shopbetreiber meinen, er hätte nun freie Bahn für personenbezogene Bewerbung - stimmt aber nicht. Die Nutzer sprechen sich demonstrativ gegen werbliche Push-Nachrichten aus. Gewünscht sind Statusberichte zur Bestellung - von mehr als der Hälfte der Befragten. Erinnerungen an Produkte im Warenkorb oder in der Wunschliste sind verpönt.Desktop-PC ist nach wie vor das Medium der Wahl
Im Vergleich aller Kanäle ist der Desktop-PC noch immer Spitzenreiter - beim Einkaufen wie auch bei der Information über Produkte. Das Tablet nutzen immerhin mehr als 60 Prozent der Befragten mehrmals im Monat zur Information und mehr als 40 Prozent zum Einkaufen. Das Smartphone wird ebenfalls von mehr als 60 Prozent der Befragten zur Information genutzt, aber von nur einem Drittel zum Einkaufen.An dieser Studie beteiligten sich 2.242 Männer und Frauen zwischen 18 und 80 Jahren.