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Digitale Transformation: Umsetzung erfolgt zu langsam und unflexibel

13.03.2017 Die Bedeutung des digitalen Wandels wird 2017 in den deutschen Führungsetagen mittlerweile überwiegend erkannt: In jeder dritten Firma ab 250 Millionen Euro Umsatz (35 Prozent) wird der Prozess inzwischen direkt durch die Geschäftsleitung gesteuert. Zeitgleich zeigt sich aber ein deutlicher Rückstand zu den USA.

 (Bild: Pixabay / Public Domain)
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Der aktuellen etventure zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser -Studie zufolge sind in Deutschland fehlende Erfahrungen die größte Hürde bei Digitalisierung. So bezeichnet sich jedes dritte Großunternehmen hierzulande (31 Prozent) als zu unflexibel und zu langsam gegenüber den Anforderungen der digitalen Transformation. In den USA sind es nur sieben Prozent. Mit 63 Prozent sehen die meisten aller befragten Großunternehmen in Deutschland außerdem die 'fehlende Erfahrung bei nutzerzentriertem Vorgehen' als Haupthemmnis (2016: 52 Prozent). In den USA sagen dies nur 14 Prozent. Die 'Verteidigung bestehender Strukturen', 2016 mit 65 Prozent noch das mit Abstand meistgenannte Hemmnis hierzulande, wird 2017 zwar weniger oft genannt, ist aber noch immer in jedem zweiten deutschen Unternehmen ein Problem (USA: 28 Prozent). Außerdem sind in mehr als jedem dritten deutschen Großunternehmen (37 Prozent) die Mitarbeiter durch das Thema digitale Transformation verunsichert (USA: sechs Prozent).

In den USA wird der digitalen Transformation eine grundsätzlich höhere Bedeutung beigemessen. So ist die Digitalisierung in den USA bereits bei zwei Dritteln der Großunternehmen (66 Prozent) unter den Top-Drei-Zielen. Inzwischen sehen sich dort mehr als doppelt so viele Firmen wie hierzulande schon 'sehr gut' oder 'gut' darauf vorbereitet (USA: 85 Prozent I D: 35 Prozent). Darüber hinaus erachtet mit 90 Prozent die überwiegende Mehrheit der amerikanischen Unternehmen ihre Mitarbeiter für qualifiziert für den digitalen Wandel - anders als in Deutschland (42 Prozent). US-Konzerne legen auch ein anderes Tempo in der Umsetzung vor: Die Hälfte aller US-Konzerne erwartet bereits in weniger als einem Jahr Effekte der digitalen Transformation auf Marktanteile oder Umsatz - in Deutschland sagen das lediglich sechs Prozent.

USA erwartet Jobwunder durch Digitalisierung - Deutschland verhalten

Tatsächlich befürchtet hierzulande auch jeder fünfte Konzern (20 Prozent), dass im Zuge der Digitalisierung Arbeitsplätze abgebaut werden. In den USA sagt das mit vier Prozent nahezu keines der befragten Großunternehmen. Vielmehr erwarten sechs von zehn US-Firmen (59 Prozent) einen Zuwachs von Arbeitsplätzen durch die Digitalisierung - in Deutschland sind es nur zwei von zehn (19 Prozent). Hinzu kommt, dass in den USA mehr als doppelt so viele und mit 90 Prozent nahezu alle Großunternehmen ihre Belegschaft als qualifiziert für die Herausforderung der Digitalisierung sehen. Hierzulande sagen das lediglich 42 Prozent. Eine Mehrheit von 58 Prozent geht damit von Defiziten bei notwendigen Kompetenzen aus.

Dabei sind sich US-Unternehmen der Auswirkungen der Digitalisierung auf die Mitarbeiter durchaus bewusst: Dass sich Maßnahmen zur digitalen Transformation auf mehr als die Hälfte der Mitarbeiter im Konzern auswirken werden, sehen sie deutlich häufiger als hiesige Großunternehmen (USA: 66 Prozent l D: 44 Prozent). Um diese Kompetenzlücken zu schließen, setzen die Unternehmen in beiden Ländern in erster Linie auf Weiterbildungsmaßnahmen (D: 98 Prozent l USA: 99 Prozent) Allerdings: Wenn Fähigkeiten der Mitarbeiter nicht ausreichen, wollen insgesamt weniger Unternehmen in Deutschland Entlassungen aussprechen als in den USA (D: 23 Prozent l USA: 31 Prozent).

Jedes dritte Großunternehmen in Deutschland kooperiert mit Startups

Zunächst überraschend ist dieser Studienbefund: Fast drei Mal häufiger als US-Konzerne arbeiten Großunternehmen in Deutschland inzwischen mit jungen Startups zusammen (D: 35 Prozent I USA: 14 Prozent). Ziel der Zusammenarbeit ist es vor allem, "schneller Innovationen" zu entwickeln und "Zugänge zu neuen Technologien" zu erhalten. Während fast 90 Prozent dieses Ziel erklären, sind es in den USA mit etwa 60 Prozent weit weniger. Umgekehrt wollen nur 32 Prozent der US-Unternehmen über Startups ihre Forschung und Entwicklung auslagern - in Deutschland sind es fast doppelt so viele (47 Prozent).

Das sind Kernergebnisse einer repräsentativen Befragung von Großunternehmen ab 250 Millionen Euro beziehungsweise US-Dollar Jahresumsatz in Deutschland und in den USA, durchgeführt von etventure in Zusammenarbeit mit der GfK zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser in Nürnberg und dem Institut YouGov USA zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Sie schließt an eine im Vorjahr durchgeführte Untersuchung an. Erstmals wurde dieses Jahr der US-amerikanische Markt in die Untersuchung mit einbezogen.
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