Data Sharing: Drei von vier Unternehmen tauschen - skeptisch - Daten aus
27.04.2017 Immer mehr deutsche Unternehmen sehen im Austausch von Daten einen essentiellen Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Schon jetzt betreiben drei von vier mittleren und großen Unternehmen Daten-Sharing über die eigenen Firmengrenzen hinweg, zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung PwC .
Einerseits sei der Austausch von Daten unumgänglich, wenn Unternehmen das eigene Geschäftsmodell digitalisieren und neue Erlösquellen wie Smart Services erschließen wollen. Andererseits möchte niemand Gefahr laufen, die Kontrolle über sensible Unternehmensdaten zu verlieren, so die Studie.
Viele Unternehmen betrachten das Daten-Sharing darum mit entsprechender Skepsis. So fürchten 57 Prozent die Preisgabe von Geschäftsgeheimnissen - wobei 51 Prozent sogar die explizite Gefahr sehen, dass sensible Daten in die Hände von Konkurrenten gelangen könnten. Solche Sorgen seien nicht unberechtigt. Denn bislang existiert hierzulande noch keine einheitliche Architektur, die einen sicheren und standardisierten Austausch von Geschäftsdaten erlauben würde.
Das Thema branchenübergreifender Datenaustausch wird in zwei von fünf Firmen bereits auf Vorstands- oder Geschäftsführungsebene behandelt wird. Interessant ist auch, auf welch breiter Ebene sich die Unternehmen Vorteile vom Teilen ihrer Daten versprechen. So meinten 75 Prozent der Firmen, die bereits Daten-Sharing betreiben, sie verbesserten damit die Beziehung zu ihren Kunden. Als weitere Motive für den Austausch von Daten wurden die Optimierung der eigenen Prozesse (71 Prozesse), eine effizientere Lieferantenkommunikation (69 Prozent) und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle (57 Prozent) genannt.